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Freitag, 23. Februar 2024

LightUp! im Rhododendron-Park Bremen

Heute habe ich eine kurze Tour in den Rhododendron-Park unternommen. Dort gab es draußen, gegen Eintritt (immerhin 15€) eine Ausstellung von Lichtinstallationen zu sehen.

In der Kameratasche hatte ich die Nikon Z6 und das Sigma Art 85/1.4. 

Der überschaubare Rundweg ist an mehreren Stellen mit phantasievollen Installationen versehen, die von LED-Strahlern angeleuchtet werden.


Als ich eintraf, war es noch nicht ganz dunkel. Die meisten Leute haben mit dem Smartphone Aufnahmen gemacht, wie heutzutage ja üblich. Was mich gewundert hat, kein Blitz weit und breit! 
Ich meine vor einiger Zeit war das noch anders und man konnte darauf wetten, dass im Zoo, im Aquarium oder Museum alle paar Minuten ein Handy-"Blitz" losgegangen ist.



Da es sich um Kunstlicht mit unbekannter Frequenz handelt, habe ich den mechanischen Verschluss verwendet. Der rein elektronische Verschluss ist bei Kunstlicht generell keine gute Idee, weil man mit Sicherheit Banding, also Streifenbildung, im Bild hat. Dafür opfert man dann ein wenig Schärfe, wenn der mechanische Verschluss ungünstig "zuschlägt" und das Gehäuse in Schwingung versetzt.




Die LED-Strahler erzeugen ein sehr monochromes und helles Licht. Die Gefahr, dass einem da Stellen unwiederbringlich ausbrennen, ist entsprechend groß.



Die aus meiner Sicht bester Herangehensweise: auf die hellsten Stellen belichten, die einem wichtig sind. Zirka 1 Blende Überbelichtung kann man problemlos in Lightroom und Co. wieder restaurieren und dunkle Stelle wieder anzuheben ist mit mehreren Blendenstufen meistens kein Problem.




Man sollte sich aber überlegen, ob man den Hintergrund noch braucht. In diesem Fall war im unbeleuchtetem Hintergrund nichts, was ich im Bild haben wollte, also habe ich hier weder bei der Aufnahme noch in Lightroom versucht diesen wieder sichtbar zu machen.




Hier war die Spiegelung des Himmels natürlich wichtig. Die Aufnahme war nicht so 100% gelungen, so dass ich heftig die Schatten anheben musste. Das führt dann natürlich zu starkem Rauschen, auch wenn die Aufnahme mit ISO-Werten von 100-800 erstmal keines zeigen. 3-4 Blendenstufen Anhebung der Schatten führt aber zu ISO-Werten von schnell einmal 3200, 6400 oder noch mehr.




Die neue KI-Denoise-Funktion in Lightroom ist aber so gut, dass man das Problem mit einem Klick und 5-10 Sekunden Rechenzeit komplett behoben hat. Das würde mit Masken, Pinseln und Co. von Hand locker 10 Minuten brauchen und man muss sich dann schon Mühe geben, um das Ergebnis der Automatik zu erreichen.




Die Installationen waren alle mit relativ einfachen Mitteln erstellt. Hier kamen Plastikbänder, Holz, Kabelbinder und Scharniere aus dem Baumarkt zum Einsatz.




Hier vermute ich als Baumaterial Holzgerüste, Maschendraht und Pappmaché. 




Das hier ist kein Besucher mit eigenwilliger Frisur oder Perücke, sondern ebenfalls eine Figur der Kunstinstallation.




Die Objekte schwanken für mich zwischen halb abstrakt, bis märchenhaft und gegenständlich. Hier "Die Prinzessin auf der Erbse"...da bin ich mir ziemlich sicher!




Also wer hier nicht sofort an den Bösen Wolf denkt... ;)




Alle Objekte und Installationen waren, soweit ich das beurteilen konnte, von außen angeleuchtet. Ich konnte nichts entdecken, was von innen beleuchtet war.




Diese Kollegen sollten wohl Wegweiser sein.




Und dann doch noch etwas, was man als definitiv gegenständliche Kunst bezeichnen kann.




Ich schätze, dass hier dürfte das am meisten gezeigte Foto der LightUp! sein. Dabei ist es eines der ganz wenigen Objekte, die nicht zur Ausstellung gehören, sondern schon seit immer und ganzjährig im Rhododendronpark stehen.


Ob sich der Besuch lohnt, muss jeder für sich entscheiden. Mit dem Eintritt unterstützt man den  Rhododendron-Park, dessen Außenbereich sonst das ganze Jahr kostenlos betreten werden kann.

Mehr als eine Stunde verbringt man in der LightUp! aber nicht und das auch nur, wenn man bei jedem Objekt stehen bleibt und wie ich zumindest 1-2 Fotos macht.

Danke.

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