Und ich kann euch sagen, das ist wirklich verdammt schwer! Aber wahrscheinlich kennt ihr das selber. Wenn man tausende von Fotos durchschaut, kann mich sich kaum entscheiden. Der Großteil der Bilder fällt zwar sofort raus, aber auch die "wenigen" die übrig bleiben, machen schon genug Probleme. Zwanzig gute Bilder von Motiv X...was nimmt man da? Leider war ich 2014 sehr faul was aussortieren und bewerten angeht. Guter Vorsatz für 2015: nach der Bearbeitung taggen und bewerten! Ach ja, und noch mehr wegwerfen!!!
2014 war technisch ein sehr spannendes Jahr. Viele neue "Spielzeuge" haben mich bei Laune gehalten. Ich werde bei den dazugehörigen Bildern ein wenig dazu erzählen. Ansonsten war das Jahr eher durchschnittlich was die Bilder angeht. Liegt vielleicht aber auch nur an meiner immer weiter steigenden Erwartungshaltung.
Die Bilder sind chronologisch sortiert. Also, auf geht's!
Urlaub über Silvester/Neujahr auf Fehmarn. War schweinekalt! Zum Glück kann man die D800 auch mit dicken Handschuhen noch ausreichend gut bedienen.
Mein Sohn mit seiner ersten Zahnlücke. Man sieht von hinten schon den neuen Zahn hochklappen...wie bei einem Haigebiss ;)
Mit diesem Detailbild einer recht großen Bahnhofsuhr hat es eine besondere Bewandnis. 2014 war das Jahr in dem ich mich ein wenig mit Astronomie beschäftigt habe. Ich habe mir ein kleines Spiegelteleskop gegönnt und wollte damit auch Fotoaufnahmen machen. Da die Erde sich ja bekanntlich dreht (ja, die Erde, nicht die Sterne ;) ) muss man bei Sternenfotografie aber eine automatische Nachführung verwenden, da man sonst nur Striche auf dem Foto hat. Dieses Uhrwerk habe ich billig bei Ih-Bäh geschossen und wollte mit den Zahnrädern so einen Nachführungsantrieb selber bauen. Stellte sich dann aber doch als komplizierter heraus und irgendwie fand ich das Uhrwerk dann auch zu schade zum Zerlegen.
Berlebach Holzstativ mit Mamiya Mittelformatkamera |
Besonders gefreut hat mich das Berlebach-Stativ (siehe auch: http://gstoever.blogspot.de/2014/05/berlebach-report-332-erfahrungen-mit.html). Ideal für die alte Mamiya (http://gstoever.blogspot.de/2014/11/mamiya-rb-67-erste-versuche-mit-einer.html), aber auch gut für jede andere Kamera, wenn es wirklich absolut stabil sein muss.
Mit einem stabilien Stativ kann man problemlos Langzeitbelichtungen von beliebiger Länge machen. Auch bei Zeiten die man noch so gerade aus der Hand halten könnte, liefert es fast immer bessere Ergebnisse, aber nie schlechtere. Man muss es halt nur mitschleppen. Ich habe eine spezielle Tasche für das Rad, so dass es mir keine großen Probleme bereitet.
Auf meiner Testwiese: Ufo-Absturz?! Ich bin mir bis heute nicht wirklich klar darüber, was man hier sieht. Gemeint ist die Lichtspur links. Es müsste ein Flugzeug oder noch wahrscheinlicher ein Hubschrauber gewesen sein. Für ein Flugzeug erscheint mir die Kurve einfach zu steil, egal ob Start oder Landung. Komisch nur, dass ich nichts gehört habe und auch nichts gesehen. Wobei ich bei Langzeitaufnahmen wie dieser hier schon mal mit anderen Dingen beschäftigt bin.
Ich bin ja meistens zu ungeduldig für Tiere in freier Wildbahn. Aber manchmal tummeln sich Tiere ja gerade zu vor einem. Wobei hier die Entfernung schon sehr groß war. Ich hatte nur ein 200 mm-Objektiv und konnte trotz 36 Megapixeln nicht viel weiter ausschneiden als man hier sieht. Längere Brennweiten sind mir aber für Kleinbildformat zu groß/schwer und zu teuer...eventuell kommt noch mal das neue 300mm/4.0 VR. Mit der mFT-Kamera habe ich dagegen äquivalente 600 mm verfügbar...leider nicht in der Qualität des 70-200/2.8 wie hier.
Sumpfwiese bei Fischerhude |
Das Berlebach-Stativ in seinem Element. Zwar ein Holzstativ mit Metallteilen, aber trotzdem so robust und unempfindlich, dass man es problemlos im Sumpf einen halben Tag stehen lassen kann. Hier war es schon richtig feucht. Der weichen Boden gibt schon bei geringem Gewicht nach und es läuft Wasser zusammen. Nach trocknen und reinigen war das Stativ aber immer noch wie neu, so dass ich keine Bedenken hatte es mehrmals für solche Aktionen zu verwenden.
Lampe in bremer Böttcherstraße |
Hemmelinger Hafen - Bremen |
Mein heimliches Lieblingsobjektiv war 2014 das Panasonic 100-300 für die mFT von Olympus. Bei 300 mm entspricht das einer Brennweite von 600 mm an der Nikon (Sensor bei mFT ist nur 1/4 so groß => halbe Kantenlänge => Brennweite * 2 bezogen auf Kleinbild). Mit "600 mm" kommt man schon recht nah an Sachen heran und das schaltet dann eine Reihe von neuen Motiven frei. Nicht nur Tiere, sondern auch Gebäudeteile, an die man nicht näher heran kann.
Polarstern - Versuch einer Startrail-Aufnahme |
Da wie gesagt Astronomie ein Thema 2014 war, habe ich mich auch an sogenannten Startrail-Aufnahmen versucht. Das ist vom Prinzip her eine Langzeitbelichtung des Sternenhimmels, bei der keine Nachführung erfolgt. Dadurch wandern die Sterne dann scheinbar und es entstehen Striche statt einzelnen Lichtpunkten auf der Aufnahme. Richtet man die Kamera auf den Polarstern (Nordstern) aus, wandern alle Sterne um diesen Stern herum. Daher ist der Polarstern auch ein wichtiger Fixpunkt am Himmel für die Orientierung. Er liegt fast genau auf der Drehachse der Erde und steht damit scheinbar still, während alle Objekte um ihn mit zunehmenden Abstand sich schneller zu drehen scheinen. Kann man auf der Aufnahme leider nur erahnen, da ich eine zu geringe Belichtungszeit gewählt habe. Irgendwo habe ich noch eine bessere, nur finde ich die irgendwie nicht.
Irgendwie war 2014 das Jahr von Blitz und Donner. In keinem Jahr zuvor habe ich so viele Aufnahmen von Gewittern gemacht. Hier mal eine Aufnahme im Garten. Später folgen noch 2 aus einem Kurzurlaub.
Konzert im Haus am Walde - Feier zum Ersten Mai |
Was dagegen kürzer gekommen ist als die Jahre zuvor, ist die Konzert und Event-Fotografie. Irgendwie habe ich eine Menge an Terminen verpasst...unfreiwillig!
Doppelter Regenbogen |
Es muss ja nicht immer Blitz und Donner sein :) Diesen ungewöhnlichen Doppelregenbogen habe aus meinem Garten heraus aufgenommen. Er hielt ungewöhnlich lang und war für bremer Verhältnisse sehr stark ausgeprägt. Zumindest ist mir bis jetzt nur selten so ein schöner Regenbogen bei uns aufgefallen.
Diese Szene hier habe bei einem Spaziergang in Mainz vorgefunden. Als ich am Ufer entlanglief, sah ich zunächst nur Männer auf diesen Pfählen im Wasser stehen und dachte mir: "Was für Spinner! Soll das eine Mutprobe sein?!". Als dann das Boot kam, meinte ich schon, sie sollten nun gerettet werden. Erst als ich nah genug dran war, habe ich die Situation verstanden. Die Männer standen auf Teilen einer Schiffshebevorrichtung...keine Ahnung wie man das genau nennt. Das Boot ist dann ganz exakt darüber gefahren und wurde dann auf Schienen am Ufer an Land gefahren. War also kein Übermut, sondern nur die Arbeit einer Bootswerft.
Portrait meines Sohnes |
Neben Langzeitbelichtungen habe ich auch viel mit HDRs gemacht. Seit ich die D800 mit ihrer grandiosen Dynamik und den brachialen Reserven im Schatten habe, verwende ich HDR aber kaum noch. Stattdessen belichte ich auf die hellen Stellen, wie z.B. den Himmel und hole die abgesoffenen Stellen nachher in Lightroom wieder. Das geht so gut mit der D800, dass ich gegenüber HDRs bei meinem Anwendungszweck keinen Nachteil mehr sehe. Eher nur den Vorteil, dass man nicht mehrere Aufnahmen machen und nachher mühseelig wieder zusammenklatschen muss.
Allerdings kann man mit HDRs auch ein wenig mehr Gas geben und bekommt dann diesen speziellen HDR-Touch...kann man mögen, muss man aber nicht.
Fischeye-Aufnahme mit mFT-System |
Ralle |
Wie bereits erwähnt, hatte ich viel Spaß mit dem Panasonic 100-300. Hier eine Aufnahme bei 280 mm (entspr. ca. 560 mm bei Kleinbild). Zwar bin ich immer noch kein überzeugter Tierfotograf, aber wenn schon, dann bitte auch mit ausreichender Brennweite. Die 200 mm die ich aktuell bei Kleinbild zur Verfügung habe, reichen maximal für Aufnahmen im Zoo oder für Enten, die einen nah genug heranlassen.
Auch Seerosen lassen sich damit gut ablichten, ohne das man die Badehose anziehen muss.
Landschaften finde ich immer dann besonders spannend, wenn was ungewöhnliches mit Licht, Schatten oder Wolken passiert. Leider war 2014 nicht wirklich viel los in dieser Hinsicht. Oder ich war einfach nicht zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort.
Irgendwie kommt es mir auch so vor, als wenn ich zu weniger Radtouren gekommen bin, als die Jahre zuvor.
Eine Sache, die ich 2014 auch wieder oft verwendet habe: Offenblende bei Landschaftsaufnahmen. Oder exakter: sehr geringe Schärfentiefe bei Motiven, die traditionell eher mit sehr großer Schärfentiefe aufgenommen werden; man will oft alles vom ersten Grashalm bis zu den Bergen am Horizont scharf haben. Ich finde es aber auch reizvoll, wenn nur eine dünne Schicht im Bild scharf ist. Das verleiht dem Bild Räumlichkeit und erzeugt teilweise auch so einen Miniatur-Effekt.
Im Sommer habe ich eine sehr nette und lange Radtour quer durch Bremen an der Weser entlang gemacht. Nicht unbedingt das Motivfüllhorn, aber war eine nette Tour bei gutem Wetter.
"Will noch jemand ein Bier?" |
Hier verdurstet keiner so schnell :) Leider doch, sind nämlich nur leere Bierkisten.
"Achtung!!!" |
Man beachte die beiden weißen Objekte links! Wer sich immer schon mal gefragt hat, wie diese Tiere es schaffen einem das Auto so dermaßen vollzukacken, dass selbst die Waschstraße dabei versagt...hier sieht man die Antwort.
Lankenauer Höft |
Der Endpunkt meiner Radtour quer durch Bremen war dieser Turm. Lankenauer Höft. Ist heute ein Biergarten und Restaurant. Der Turm dürfte mal zu Überwachung des Schiffs- oder Flugverkehrs gedient haben. Genau weiß ich es leider nicht.
Sonnenuntergänge sind vielleicht kitschig, aber ich mag sie einfach. Mir geht es dabei vor allem um die Lichtfarben, -Kontraste und Schatten. Hier mal ganz ohne Landschaft und ohne die Sonne direkt zu zeigen.
Als Kontrast dann dieses hier. War zu einer ganz anderen Zeit an einem anderen Ort.
Schwarzweiß finde ich immer noch interessant, auch wenn ich nicht sagen kann, dass ich da großartig weitergekommen wäre. Letztendlich werden die meisten Aufnahmen erst im Nachhinein schwarzweiß. Nur bei wenigen habe ich SW schon vorher vor dem geistigen Auge.
Farbe ist aber meistens doch meine erste Wahl.
Die meisten Bilder habe ich 2014 mit der Nikon D800 gemacht. Aber auch überraschend viele mit der mFT-Kamera. Daran "Schuld" war auch der Kauf einer OM-D EM-10, die mir wirklich sehr gut gefällt. Von der verwendeten Kamera mal abgesehen, macht es mir immer noch sehr viel Spaß mit dem Rad in die naheliegende Landschaft zu fahren und dort gerade zu den spannenden Zeiten Aufnahmen zu machen.
Wie einige Jahre vorher auch schon, sind Langzeitbelichtungen vom Stativ am Abend oder in der Nacht immer noch ein Thema für mich. Gerade die Zeit zwischen Sonnenuntergang und wirklicher Dunkelheit...also alles rund um die Blaue Stunde, finde ich sehr interessant was die Lichtstimmung angeht.
Lichtstimmungen sind ohnehin mein Thema gewesen, wie ich im Rückblick feststelle. Blümchen waren und sind nicht mein Thema, aber wenn das Licht interessant oder schwierig erscheint, kann ich nicht widerstehen.
Gewitter auf Rügen |
Holla die Waldfee!!! So ein Gewitter habe ich selten erlebt. Das ging bestimmt 20 Minuten so und ich hatte überhaupt kein Problem dutzende Aufnahmen zu machen, auf denen fast immer gut die gewaltigen Blitze zu erkennen waren. Die Kullisse war leider nicht so toll, aber bei dem Unwetter habe ich mich nicht vor die Tür der FeWo getraut und habe mich auf der Terrasse verschanzt.
Das Pana 100-300 wieder im Einsatz.
Wie Eingangs bereits erwähnt, habe ich mir Ende 2013 einen alten Kindheitstraum erfüllt und ein kleines Spiegelteleskop gekauft (siehe auch http://gstoever.blogspot.de/2014/04/2500-mm-brennweite-wenn-man-durch-ein.html).
Die Aufnahme oben ist allerdings mit einem älteren Sigma 400 mm Objektiv für die Nikon gemacht. Für Fotoaufnahmen ist so ein Teleskop schon sehr schwer zu verwenden. Das liegt hauptsächlich an der Bewegung der Erde die ins Spiel kommt, wenn man Aufnahmen mit langer Belichtungszeit machen muss. Beim Mond ist man mit Blendenwerten deutlich über f=8.0 schon am Limit, bei Sternen oder Planeten wie Jupiter geht nichts mehr ohne eine aktive Nachführung.
Irgendwie ist jedes Jahr genau ein Colorkey dabei :) Eigentlich mag ich diese Art von verfremdeten Bildern nicht, aber irgendwie zuckte hier wieder meine Maushand.
Niedersachenstein, Worpswede, Deutschland |
Mit dem 100-300 kann man auch recht passabel Makros machen. Großer Vorteil: man muss nicht so nah heran, wie mit einem 100 mm Makro. Dadurch kann man sehr einfach sehr viele Aufnahmen von Insekten machen, die ansonsten die Flucht ergreifen würden. Man muss aber trotzdem aufpassen, dass der eigene Schatten nicht auf das Tier fällt, sonst fliehen diese meistens trotzdem.
Kleingartenidylle. Mir wäre sowas zu langeweilig, aber für viele ist das wohl der zentrale Freizeitinhalt. Manche "Lauben" sind herausgeputzt wie Paläste. Irgendwie stelle ich mir immer vor, dass die Leute dieser Häuschen ansonsten in einem Plattenbau im 9. Stock wohnen, keine Ahnung wieso.
Und nochmal der Mond. Irgendwie ist es für mich ein persönlicher Wettbewerb immer perfektere Aufnahmen vom Mond zu machen. Egal ob Kleinbild-Ofenrohr, mFT-Zoom oder Teleskop. Ich bin immer auf der Jagd nach der perfekten Schärfe und der maximalen Detailzeichnung. Das hier ist schon ganz gut, aber da geht bestimmt noch weit mehr... ;)
Biberratte |
Libellen im Flug sind schwer zu fotografieren. Meistens trifft man mit dem AF nicht und muss dann die Kamera herunter nehmen, um überhaupt wieder eine Peilung zu haben. Hier ist es mal gelungen. Nicht wirklich gut, aber angesichts der verwendeten Kamera (mFT), die kein wirklich gutes AF-System für sowas hat, schon gar nicht verkehrt.
Wenn die Tiere sich dann mal gemütlich hinsetzen, kann man natürlich ganz andere Qualitäten erzielen. Gleiches Objektiv, nur halt in Ruhe und mit weniger Abstand. Hier sieht man im Original wirklich jedes Äderchen der Flügel und die Facetten der Augen kann man zählen.
Fischreiher |
Diesen Fischreiher habe ich per Zufall auf einer Knipstour auf dem Osterholzer Friedhof entdeckt. Der ist dort Stammgast, aber so ruhig und lange habe ich ihn noch nie an einer Stelle sitzen sehen. Ich konnte mein Rad abstellen, mich an den Graben setzen, ruhig meine Knipse auspacken, Objektiv wechseln und dutzende von Aufnahmen machen. Dabei bin ich dann sogar noch mehrmals aufgestanden und vorsichtig näher an den Vogel gegangen. Bei ca. 10 Metern wurde es ihm dann aber zu bunt und er ist durchgestartet.
Maritime Woche Bremen |
Ein eher komischer Vogel ist mir hier ins Netz gegangen. War auf der Maritimen Woche in Bremen. Ein echtes Amphibienfahrzeug.
Ein alter Revolver-Aufsteck-Sucher. Damit kann man verschiedene Brennweite wählen und dann halt durchschauen. Dient(e) für Kameras, bei denen man nicht nach dem Spiegelreflex- oder Sucherprinzip den Bildausschnitt wählen kann. Ideal um z.B. einfach mal verschiedene Brennweiten bei einem Motiv durchzuprobieren, ohne mehrmals die Festbrennweite wechseln zu müssen. Aufgenommen übrigens in einem Tabletop-Studio, welches ich in diesem Jahr selber entworfen und gebaut habe - auch so ein Projekt, das ich schon seit langer Zeit mal realisieren wollte und 2014 endlich in die Tat umgesetzt habe.
Das hier stammt aus meiner experimentelle Phase in 2014. Mehr dazu hier: http://gstoever.blogspot.de/2014/10/abstrakte-fotografie-erster-versuch-mit.html
War natürlich nur eine Spielerei aus Langeweile, aber die Ergebnisse fand ich dann doch recht interessant. Es muss nicht immer die perfekte Aufnahme sein, manchmal kann man auch einfach die Sau rauslassen und kriegt trotzdem interessante Fotos; finde ich zumindest.
Ah ja, wieder Tabletop. Wem das nichts sagt, das ist mehr oder weniger ein kleines Gestell, was man auf dem Tisch aufbauen kann und was ein Fotostudio mit Hohlkehle und/oder Hintergrund und Studiobeleuchtung in Klein darstellt. Ich habe mir da selber ein Gestell aus Holz gebastelt und 2. entfesselte Blitze verwendet, sowie diverse Lichtformer, darunter auch zwei "echte" Softboxen und diverse selbstgemachte Reflektoren und Co..
Keine Ahnung warum ich das gut finde...ist halt so. War eigentlich nur ein "Testbild" einer Telebrennweite. Aber a) mag ich Baumaschinen und b) besonderes Licht und Sichtbedingungen.
Galopprennen, Vahr/Bremen |
Ach ja, im Jahr 2014 sind die Events wirklich viel zu kurz gekommen! Da gab es schon bessere Zeiten, wo ich von Lauf-, Renn-, Rad-, Motorsport und diversen anderen Events weit mehr auf die Platte bekommen habe.
Dieses Bild ist besonders für mich, weil es mit einem alten 400mm-Kleinbild-Sigma gemacht wurde. Diese billig geschossene Linse für meine Nikon ist wirklich gut. Zwar nur mit einem lärmenden und unpräzisen "Akkuschrauber"-AF ausgestattet, aber dafür wirklich rattenscharf. Bokeh...okay, nicht so toll, aber von der reinen Schärfe her wirklich klasse; wenn man trifft. 400 mm bei 5.6. Das ist nicht grandios, aber es passt noch in die normale Fototasche, da es ungefähr die Größe des Nikon 70-200/2.8 hat.
Fotomodell Lisa, VHS-Kurs |
Bevor jetzt wieder irgendwelche Hobby-Abmahnanwälte auf den Plan treten: ja, ich darf diese Bilder zeigen! Ich habe eine Model-Vertrag für die nicht-kommerzielle Nutzung dieser Aufnahmen.
Man sieht hier übrigens Aufnahmen aus dem noch nicht geöffnetem Bayerzelt auf dem bremer Freimarkt (großer Jahrmarkt). Diese Möglichkeit hat uns eine Teilnehmerin des Kurses eröffnet.
Es ging darum inzinierte Fotos zu machen. Dazu haben wir uns Geschichten und Szenen überlegt. Die ganze Geschichte zeige ich vielleicht noch mal in einem gesonderten Beitrag.
Nano QX - Mini Quadrocopter |
Auf den Geschmack gekommen, habe ich mir dann das Teil da oben geholt. Das ist ein handgroßer Quadrocopter. Diese Teile fliegen aufgrund einer ausgeklügelten Steuerungselektronik mit Lage- und Beschleunigungssensoren. Oft werden diese, und vor allem die größeren Vertreter, als Drohnen bezeichnet. Ist in meinen Augen falsch, da eine Drohne für mich selbstständig fliegt. Das Teil hier wird wie ein Modellflugzeug oder -Hubschrauber ganz normal mit einer Fernsteuerung geflogen und zwar mit allen Freiheitsgraden (Roll, Nick, Gear, Pitch). Macht irre Spaß das Teil, da es so klein und leicht ist, dass man es auch in einem kleinen Zimmer fliegen kann. Für Videoaufnahmen habe ich mir inzwischen aber schon eine Nummer größer gekauft, inkl. Minikamera ;)
Eines der wenigen Bilder, die ich mit dem neuen Nikkor 20/1.8 gemacht habe. Gute Linse, aber irgendwie lag sie mir dann doch nicht => gleich wieder verkauft. Ich finde bei 20 mm, also Superweitwinkel, braucht man f1.8 nicht und das 14-24 ist einfach flexibler und optisch nicht wirklich schlechter.
"Was zur Hölle?!" |
Minischwein-Ferkel |
Aber niedlich sind natürlich auch andere Tiere.
ISO 1600 mit D800 bei miesem Kunstlicht |
Tabletop - Tomaten auf schwarzer Acrylplatte, 2 Blitze mit Softbox |
Mein selbstgebasteltes Tabletop-Studio war sicherlich auch ein Highlight in 2014. Es gibt schon mit 2 normalen Aufsteckblitzen und ein paar Lichtformern, wie Softboxen, Reflektoren und Farbfiltern eine unendliche Vielzahl an Möglichkeiten der Ausleuchtung. Bei dem Bild oben habe ich zusätzlich noch einen speziellen Untergrund verwendet, eine spiegelnde schwarze Acrylplatte.
Für ein Selbstbauprojekt, dass nur ein paar Euro und mich gerade mal einen Tag an Arbeit gekostet hat, bin ich schon sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Natürlich habe ich einige Teile, wie die Softboxen und diverser Befestigungsteile fertig gekauft, aber Reflektoren, Snoot und Co. sind gebastelt. Ich denke, ich werde das noch mal in epischer Breite in einem Thread breittreten ;)
Mein kümmerlicher Versuch eines Stilllebens. Na ja, ist noch Luft nach oben würde ich sagen.
Steuerknüppel einer Funkfernsteuerung für RC-Modelle |
Fazit:
2014 war aus meiner Sicht fotografisch nicht so wirklich ergiebig. Es gab nicht so viele Möglichkeiten und Motive für mich, wie ich es mir gewünscht hätte und die Jahre davor kamen mir besser vor. Was meine Entwicklung angeht würde ich sagen: hat sich nicht viel getan. Sicherlich habe ich die Technik noch ein wenig mehr im Griff als vorher schon, aber künstlerlisch ist mir nicht unbedingt ein neues Licht aufgegangen. Ist aber auch immer schwer sich da selber einzuschätzen. Es kann aber auch sein, dass meine Erwartungshaltung da inzwischen einfach zu hoch ist. Mir kommt es aber so vor, als wenn ich nur die Sachen abgespult habe, die ich schon das Jahr zuvor in meinem Fundus hatte. Einzige Ausnahme ist vielleicht eine neue Technik bezüglich Autofokus und Auslösen: http://gstoever.blogspot.de/2014/11/autofokus-technik-af-hold-und-af-on.html. Das ist aber wirklich nur ein technischer Aspekt, der nur sehr indirekt die Kreativität beeinflusst.
Kommen wir zu den Guten Vorsätzen für 2015. Tja, eigentlich habe ich keine. Ich will auf jeden Fall wieder mehr Events fotografieren und natürlich meine Radtouren machen. Auch die Sache mit den Flugmodellen will ich weiter verfolgen und dort im Speziellen die Möglichkeiten von Fotos und Videos ausloten. Den ersten Versuchsballon dafür habe ich schon in den Startlöchern und zwar in Form eines kleinen Quadrocopters (nicht der oben gezeigte) an dem ich eine Minikamera befestigt habe. Damit kann man zumindest Videos ganz brauchbar machen. Für Fotos ist die Kamera jedoch zu schlecht. Sollte mich das aber wie erwartet reizen, werde ich in einen großen Copter investieren, der dann auch eine gute Fotokamera tragen kann. Allerdings ist es bis dahin wohl noch ein etwas längerer Weg, denn so ein Teil will auch sicher geflogen werden.
Ansonsten nehme ich mir (wahrscheinlich aussichtslos) vor, keinen neuen Kamerakram zu kaufen; von der Quadrocoptergeschichte mal abgesehen. Aber ich fürchte 2015 kommen wieder Objektive und Co., bei denen ich einfach nicht "nein" sagen kann ;) Man wird sehen.
Ich wünsche allen ein erfolgreiches 2015!