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Montag, 5. Oktober 2015

Ungewöhnliches Wetter, ungewöhnliches Licht

Ich habe gerade ein paar schon etwas ältere Bilder bearbeitet, aufgenommen im März 2015 in Worpswede. Das Wetter war...ja, komisch. Aber vor allem war das Licht außergewöhnlich.


Regenbogen, Worpswede März 2015
Nach einem kräftigen Schauer erschien ein Regenbogen. Leider hatte ich keinen wirklich guten Standpunkt, da wir uns untergestellt hatten. Durch die tiefstehende Sonne gab es aber ein paar interessante Schatten, die auf den Betrachter zulaufen und so einen merkwürdigen Störfaktor bilden, der mit dem Regenbogen um die Aufmerksamkeit konkurriert.



Warm und hell gegen dunkel und kalt

Die Sonne stand sehr flach und es hatte zuvor heftig geregnet. Während das Sonnenlicht sich wieder seinen Weg bannte, war in der Entfernung noch die Regenfront im dunklen Blau zu erkennen. Warm und hell gegen kalt und dunkel. Genau solche Konstellationen finde ich spannend, gerade in der Landschaftsfotografie.




Das Leben war noch nicht erwacht, aber die Sonne schien hier den düsteren Winter endgültig zu vertreiben.



Natürlich sind die Bilder, wie alle meine Bilder, mehr oder weniger stark bearbeitet. Die Lichtsituation war aber wirklich sehr kontrastreich. Die Bilder, bzw. deren Ausarbeitung, stellen eher mein Empfinden dar, als dass sie ein absolut realistisches Abbild sind. Ich bin aber keiner, der die Fotos total verfremdet und Dinge zusammenschraubt, die real nicht vorhanden sind. Hier einmal die unbearbeitete Aufnahme:

Unbearbeitete Aufnahme, Olympus E-M10, Raw, Lightroom Standardeinstellung

Ein wenig mehr Drama habe ich natürlich hinzugefügt. Aber das ist auch der Tatsache geschuldet (aus meiner Sicht), dass man auf Fotos ein wenig übertreiben muss, wenn man den gleichen Eindruck erzeugen will, wie man ihn selber in der Realität hatte. Fotos sind keine Realität...höchstens eine hochgradig manipulierte Darstellung davon ;) Das macht Fotos eben auch zu Kunst. Sie zeigen eine künstliche, vom Künstler erstellte Sichtweise auf etwas.



Schlechtes Wetter ist oftmals viel interessanter als Badeseewetter. Gerade Übergangsphasen, z.B. zwischen Winter und Frühling oder Sommer und Herbst, bringen oft richtig Spannung ins Bild. Die Wolken sind viel interessanter, das Licht wirkt wie bei einer Theaterinszenierung und alles wirkt wilder, spannender...ungewöhnlicher.Wer für seine Fototour auf den Hochsommertag mit strahlend blauem Himmel wartet, verpasst aus meiner Sicht etwas.

Danke und Grüße,
Gordon

Sonntag, 4. Oktober 2015

Schmetterlinge und Blümchen

Eigentlich bin ich kein großer Fan von solchen Bilder oder besser gesagt, ich fotografiere eigentlich lieber Events oder Landschaften. Aber mit der Olympus-Knipse und dem 60er Makro macht es einfach Spaß zu fotografieren. Da das Wetter ohnehin für Landschaftsaufnahmen nicht getaugt hat und ich wieder mein Interesse an der Makrofotografie entdeckt habe, bin ich losgezogen.

OM-D E-M10 mit Olympus 60mm Makro

Die Aufnahmen der Schmetterlinge sind alle in der Botanika in Bremen entstanden.


Die Schmetterlinge werden in einem Tropenhaus gehalten und fliegen dort frei herum. Es ist dort warm und schwül und im Winter beschlagen einem die Linsen erstmal locker 15 Minuten lang, bis man richtig loslegen kann. An diesem Tag ging das aber. Liegt auch an der geringeren Menge Glas, die im Gegensatz zu einem Kleinbildobjektiv in M43-Linsen verbaut ist. Die gleichen sich schneller an die Umgebungstemperatur an und beschlagen daher nicht so lange und heftig.



Wenn die Schmetterlinge fressen, kann man sehr nah heran. Das Bild oben ist aber trotzdem ein Ausschnitt. Das 60er Oly ist wirklich scharf!



Wenn man ein wenig sucht, findet man überall Tiere auf oder unter Blättern sitzend. Die flatternde Kollegen vor die Linse zu bekommen ist extrem schwierig.



Die Blümchen will ich nicht vergessen. Durch das partiell einfallende Sonnenlicht, ergab sich ein Spot-Effekt, der einzelne Pflanzen in den Fokus gerückt hat.




Farbkontraste satt.



Im Tropenhaus wird die Luftfeuchtigkeit durch regelmäßige Benebelung hoch gehalten. Damit bilden sich an vielen Pflanzen "Tautropfen".



Draußen gab es, dank der tiefstehenden Sonne, auch ein paar gut ausgeleuchtete Motive.




Von hinten durchleuchtete Pflanzen finde ich immer besonders interessant. Man erkennt so die feinen Strukturen, die ansonsten kaum sichtbar sind.



Man dem 60er kann man bei jeder Entfernung scharfe Bilder aufnehmen. Also vom maximalen Abbildungsmaßstab von 1:1 (weniger Zentimeter Abstand), bis hin zu unendlich.



Japanischer Gartenzwerg?! :)



Tja, das war's von mir bezüglich Schmetterlingen und Blümchen. Nun kommt die Zeit der fallenden und bunten Blätter. Mal sehen, was sich da so ergibt.

Grüße,
Gordon