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Donnerstag, 15. September 2016

Windmühle und Kürbisse

Gestern Abend bin ich wegen des schönen Wetters wieder mit dem Rad losgefahren. So wirklich eine Idee hatte ich aber nicht. Mehr oder weniger durch Zufall bin ich dann bei der Mühle in Oberneuland angekommen. Vor der Mühle ist ein Maisfeld und ein Blumenfeld, wo man selber pflücken darf (gegen Spende natürlich!). Das Licht war aber schon "tot".

Da auf dem Blumenfeld auch Zierkürbisse in Kisten zum Verkauf aufgebaut waren und ich das als Textur ganz interessant fand, habe ich dann doch die Knipse herausgeholt.

Zierkürbisse auf einem Blumenfeld in Bremen/Oberneuland
Ich finde die Teile irgendwie super fotogen :) Da mir die Mühle aber irgendwie keine Ruhe ließ, habe ich mal versucht sie mit ins Kürbissbild zu nehmen.

Mühle Oberneuland hinter Kiste mit Kürbissen

Man sieht schon, das Licht war nicht mehr schön. Irgendwas nach Goldener Stunde und vor Blauer Stunde. Der Himmel war auch leicht diesig, also nicht gerade ein Traum von natürlichem Licht.

Ich habe dann eingepackt und bin wieder losgefahren. Als ich die Mühle dann aus einer anderen Richtung noch einmal gesehen habe, viel mir sofort der tief stehende Mond auf. "Das könnte ja noch was sein.", dachte ich mir. Also noch mal abgesattelt und eine Position gesucht.


Da mir die Farben hier nicht gefallen haben, wurde ein Schwarzweißbild daraus. Eine technische Herausforderung war es übrigens den Mond nicht als weißen Punkt abzulichten. Ich habe daher so unterbelichtet, dass der Mond noch Zeichnung hat und dann die dunklen Stellen massiv in der Nachbearbeitung aufgehellt. Trotzdem musste ich auch noch den Mond bearbeiten, damit man wirklich das "Gesicht" erkennen kann.

Ich bin dann ein wenig vor und zurück, links und rechts und habe Mühle und Mond in verschiedene Positionen zueinander gebracht. Diese hier gefiel mir dann ganz gut und ich konnte mich sogar zu Farbe durchringen.


Auch hier die gleiche Technik. Den warmen Ton habe ich mit Absicht gewählt. Oft wird Nacht ja durch kalte Blautöne, bzw. einen entsprechenden Weißabgleich, dargestellt. Aber mein Bauch mochte das nicht und daher habe ich beherzt den Regler nach Rechts gezogen. Der Helligkeitseindruck stimmt übrigens ganz gut mit der tatsächlichen Helligkeit vor Ort überein. Es war schon wirklich sehr dunkel.

Mond und Sterne...Sterne?! Jawoll das! Schon hatte ich die nächste Idee. Statt Mühle mit Mond, wollte ich Mühle mit Sternen. Aber nicht nur einfach Punkte, sondern Star Trails, also Sternenspuren, die man bei einer extremen Langzeitbelichtung bekommt. Also das Handy rausgeholt und den Nordstern gesucht. Okay, komplett falsche Ecke. Also einmal um den Acker gefahren und eine Position auf der anderen Seite bezogen, wo der Nordstern und die Mühle in der richtigen Konstellation zueinander standen.

Live Composite-Aufnahme mit Olympus E-M1, 45 Minunten Belichtungszeit

Leider reichte mein 12-40mm-Objektiv nicht, um den Nordstern und die Mühle auf das Bild zu bekommen. Also habe ich mich für diese Komposition entschieden. Die Mühle war dankenswerterweise mit Scheinwerfern angeleuchtet. Ist natürlich heute ein Museum.

Hat sich also doch halbwegs gelohnt, der abendliche Ausflug. Da die Tage inzwischen schon wieder sehr kurz sind, was das Tageslicht angeht, werde ich wohl noch öfter solche und ähnliche Nachtaufnahmen machen.

Grüße,
Gordon

Mittwoch, 7. September 2016

Die letzten paar Wochen...

war ich relativ aktiv und habe viel fotografiert. Auch sehr unterschiedliche Sachen, z.B. Landschaft, Tiere und Sport. Beim Durchschauen fand ich die folgenden Bilder ganz interessant. Entweder weil ich dazu was zu erzählen habe oder weil ich sie irgendwie gut finde.

Junge Schwalbe, aufgenommen mit Olympus E-M1 und 40-150/2.8 in den Niederlanden
Diese Aufnahme hat das erste Mal mehr als 100 "Likes" auf Google+ bekommen...keine Ahnung, ob das irgendwie wichtig ist. Ist mir nur aufgefallen. Egal, jedenfalls finde ich diese Aufnahme interessant, weil die Schwalbe aussieht wie ein Raubvogel.


The magic of the Sigma 50/1.4 Art
Mit diesem Foto würde ich bestimmt keinen Blumentopf in einem Forum gewinnen :) Aber ich zeige es trotzdem, weil es aus meiner Sicht ungewöhnlich ist. Zumindest als Technikfreak hat es mich mal wieder überrascht. Die Aufnahme ist weit nach der Dämmerung bei quasi keinem Licht entstanden...aus der Hand...mit dem genialen Sigma 50mm/1.4 aus der Art-Serie. Blende war f=1.4, also offen wie ein Scheunentor, was dem Objektiv aber keinerlei Probleme bereitet. ISO 400 (kein Thema für die D800) und 1/200 (kein Thema für mich ;) ). Die Schärfe ist irre! Ein Ausschnitt vom Ausschnitt:


Man achte auf die Wimpern. Na ja, genug Porno ;)



Diese Bild, und das folgende, hat für mich eine Bedeutung, weil ich hier zum ersten Mal Nebel im Sommer aufnehmen konnte. Und das Tolle, ich musste dafür nicht einmal morgens um 5 aufstehen! Denn diese Aufnahme ist am späten Abend entstanden. Es war sehr warm, aber die Wiesen und Äcker waren feucht und die Temperatur sank sehr schnell um ca. 10 Grad, wie es im Spätsommer halt oft vorkommt.


Der Nebel wurde immer Stärker und kroch buchstäblich auf mich zu. Hier die gleiche Stelle, nur anderer Blickwinkel und ein wenig später. Nach gefühlten 1,98 Trilliarden Sonnenuntergangsaufnahmen mal eine spannende Abwechslung. Ich taufe es "Tree in mystic fog"...neee, Quatsch! ;) So einen ausgelatschten Titel kriegt das bestimmt nicht. Eigentlich kriegen meine Bilder nur so zum Spaß einen Titel. In einem Museum werden die sowieso niemals hängen, also who cares!



Das hier gehört in meine private Kategorie "Und es geht doch immer was!". Eigentlich war ich recht lustlos nur kurz mit dem Rad auf den Acker um die Ecke gefahren, weil es war a) schon ziemlich dunkel, b) die Sonne war schon nicht mehr zu sehen, c) das Wetter (Licht und Wolken) war auch eher Grütze.
Als ich dann um eine Ecke bog, bin ich aber trotzdem sofort vom Rad gesprungen, habe die Knipse aus der Tasche gerissen und diese und andere Bilder gemacht. Der Grund waren die Pfützen, die sehr schön den schon toten Sonnenuntergang widerspiegelten. So etwas kriegt man nicht so oft, dachte ich mir, und habe daher die Gelegenheit genutzt. Nicht Bild des Jahres, aber immerhin ein Bild mit einer gewissen Stimmung.


Star Trail-Aufnahme mit Olympus E-M1 und "live composite"-Modus plus Light-Painting

Diese Aufnahme dürfte wieder die Technikfreaks interessieren. Es handelt sich um eine Langzeitbelichtung mit einer speziellen Technik. Ich habe dazu meine Oly verwendet, die einen sogenannten live composite Modus hat. Damit kann man quasi zeitlich unbegrenzt lange Belichtungen machen. Allerdings mit einer speziellen Eigenschaft! Die Einzelbilder werde in der Kamera (als RAW!) so verrechnet, dass nur die Änderungen von Helligkeiten addiert werden. Man kann also eine 20 Sekunden-Aufnahme machen, die genau die gewünschte Belichtung hat und dann 30 Minuten (wie hier) weitere Aufnahme addieren lassen. Das geht automatisch und in der Kamera. So kann man sehr einfach die Bewegung der Sterne (genau genommen die der Erde!) in einem Foto festhalten.

Ich habe hier den Nordstern angepeilt, so dass sich diese Kreisform ergibt. Der Nordstern ist ja ein Fixstern und steht von uns aus gesehen still am Himmel, während alle andere Sterne sich zu drehen scheinen.

Den Baum habe ich mit einer starken LED-Taschenlampe angeleuchtet. Ich habe einfach mehrmals den Baum mit dem Strahl abgefahren, bis mir das auf dem kleinen Display halbwegs gefiel. Ist nicht 100% geworden. Man nennt so etwas Light-Painting, also malen mit Licht. Das geht auch mit einer normalen Langzeitbelichtung, wobei man da meistens nur 30 Sekunden oder so Zeit hat. Hier konnte ich das irgendwann mittendrin machen und ganz entspannt, da die Aufnahmezeit 30 Minuten war.


Ja, das war es dann eigentlich auch. Ich habe tausende Bilder von den Sportevents meines Sohnes gemacht, aber die werde ich hier nicht zeigen. Für die nächsten Tage werde ich noch mal versuchen ein paar Nachtaufnahmen wie oben zu machen.

Grüße,
Gordon

Flickr

Eine Account bei Flickr habe ich schon seit sehr langer Zeit. Wirklich genutzt habe ich ihn eigentlich nicht. Ist Flickr noch angesagt? Viel los ist auf dem Ding aus meiner Sicht nicht...also meine Bilder schaut halt keiner ;) Mal trommeln :)

https://www.flickr.com/photos/gstoever/

Grüße,
Gordon

Freitag, 19. August 2016

Meine Landschaftsfotografie

Sollte eigentlich ein Arbeitstitel sein, aber wie ich mich kenne bleibt der so ;)

2016 und auch mehr oder weniger die Jahre davor, habe ich mich sehr viel mit Landschaftsfotografie beschäftigt. Wobei beschäftigt ein wenig hochtrabend ist. Ich wollte einfach weg vom Schreibtisch und mit dem Rad in die Landschaft fahren. Natürlich ist eine Kamera dann immer dabei, denn nur mit dem Rad im Kreis fahren, wie bei den Olympischen Spielen, ist mir zu öde.



Ich habe dann immer so meine Stationen. Seit ungefähr einem Jahr auch in paar mehr, da ich Geocaching betreibe. Das führt mich dann an Stellen, die ich vorher noch nicht so genau betrachtet habe. Wenn ich dann an einem Platz bin, schaue ich mich um. Ich suche interessante Stellen, Blickwinkel, Wasser, Himmel, Bäume oder was man sonst so auf norddeutschen Wiesen zu sehen bekommt. Wenn mir was interessant erscheint, wird die Kamera aus der Tasche gezogen.

Weide an Wümmearm

In diesem Fall war es die Kombination aus Sonnenuntergangslicht, Flüsschen und Birke im Gegenlicht. Da man um diese Zeit meistens ein Stativ braucht und ich teilweise HDRs mache (machen muss), kommt dann ein Stativ zum Einsatz. Die ersten Probeaufnahmen mache ich aber immer aus der Hand. Wenn die für mich nicht gut genug sind, spare ich mir den Aufbau.



Viele finden Sonnenuntergänge kitschig. Kann ich nicht nachvollziehen. Es gibt sicherlich klischeebelandene Bilder, bei denen ein Sonnenuntergang dabei ist, aber es würde ja auch keiner auf die Idee kommen ein Bild von einem Regentag als kitschig zu empfinden und der ist bei uns noch viel öfter anzutreffen ;) Ein Sonnenuntergang liefert einfach geniale Lichtstimmungen, Schatten und Reflektionen. Ich habe überhaupt kein Problem damit diese normale Tageszeit immer wieder zu fotografieren. Ob das Kunst ist oder "rührseliger" Müll, ist mir mal so was von -piep-egal!



Außerdem kann man ja auch alles zu ernsthafter Kunst machen, wenn man es schwarz-weiß macht....okay SCHERZ! Warum das hier nicht in Farbe ist? Weil ich bei der Aufnahme Hell und Dunkel "gesehen" habe. Der Kontrast zwischen dem Schatten auf der Wiese und den seitlich hell angeleuchteten Wolken war mein Motiv. Die Farben haben mich in dem Moment nicht interessiert. Ich finde, man sollte in seinen Bildern das versuchen darzustellen, was einen interessiert hat. Wenn man eine Mülltonne als spannendes Motiv empfindet, warum nicht? Wenn man bei einem Motiv keine Farbe "sieht", warum sie dann verwenden?



Ein Sonnenuntergang ohne Wolken ist für mich oft langweilig. Wenn die Wolken ins Spiel kommen wird es aufregend.



Ich stehe total auf Lichtfinger. Also sichtbare Lichtstrahlen, die durch Wolken oder andere Hindernisse erzeugt werden. Auch Lichtsterne, wie sie durch Brechung hervorgerufen werden, sind gerne willkommen.



Ich suche gerne die Gegenlichtsituation und stelle Dinge vor die Sonne. Das ist technisch eine Herausforderung, weil man so normalerweise mit Über- und Unterbelichtung auf einer Aufnahme zu kämpfen hat. Mit der D800 kriegt man das meistens mit einem Bild und beherzter Nachbearbeitung in den Griff, mit der Olympus machen ich da immer mehrere Aufnahmen und erzeuge daraus am Rechner ein HDR.



Ich stehe teilweise eine Stunde oder länger an einer Stelle. Man muss abwarten können, wie sich das Licht entwickelt, wie die Wolken werden und was sonst noch so passiert. Dabei variiere ich immer ein wenig den Blickwinkel oder die Brennweite:



Gleicher Standpunkt, quasi gleiche Zeit, nur weiter nach oben gehalten. So experimentiere ich immer mal wieder herum. Gerade in den Phasen, in denen nicht so viel passiert, versuch ich den besten Blickwinkel zu finden. Allerdings kann sich die Szene auch schnell ändern, so dass eine ganz andere Ecke auf einmal das Ziel ist.



Die Fotos enttäuschen zuhause am Rechner oft. Das hat aus meiner Sicht mehrere Gründe. Erstens können aktuelle Kameras nicht den gesamten Dynamikumfang solcher Szenen aufzeichen, der Blickwinkel der menschlichen Auges ist mit keinen Objektiv der Welt zu imitieren und dann fühlt man Szenen anders als sie rein optisch betrachtet sind.
Ich war ganz am Anfang mal von der Idee beseelt, dass Fotos die Realtität so exakt wie möglich abbilden sollten. Das sehe ich heute anders. Ich versuche jetzt die Bilder so zu gestalten, dass sie meine Empfindung ausdrücken oder zumindest die Teile besonders deutlich zeigen, die mir wichtig waren, als ich die Aufnahme gemacht habe.



Nicht immer muss dabei viel an den Reglern gedreht oder gar ein HDR gemacht werden. Manchmal ist die Aufnahme auch schon fast fertig, wenn man auf den Auslöser gedrückt hat.



Es muss auch nicht immer Bilderbuchsonnenuntergang sein. Auch ein auf den ersten Blick unspannendes Wetter inspiriert mich zu Fotos. Dann muss allerdings auch etwas mehr auf dem Bild sein. Hier z.B. Spiegelungen und recht interessant angeordnete Pflanzen. Hier fummel ich immer relativ lange herum bis ich einen guten Ausschnitt und Blickwinkel gefunden habe.



Neben Sonnenuntergängen sind natürlich Gewitter richtig gei....toll. Hier nur ein harmloses Lichtzucken über einem Badesee. Ich bin regelrecht gierig nach dieser Art von "schlechtem" Wetter, weil ich hier die ungewöhnlichstens Wetterphänomene vorfinde. Vom Starkregen, über Gewitter bis hin zu Sommernebel...gibt es den Begriff? Na ja, ihr wisst was ich meine.


Ungewöhnliche Lichterscheinung nach Sommergewitter über Badesee in Bremen

Hier sieht man so ein ungewöhnliches Licht-Ding. Neben einer einzelnen Wolke ist noch irgendwas. Keine Ahnung was das ist. Habe ich so vorher noch nicht gesehen.



Hier noch mal mit kleinerer Brennweite. Dachte erst an einen Regenbogen; war es aber nicht. War relativ lange zu sehen, bestimmt 2-3 Minuten.



Pralles Tageslicht ist eigentlich nicht so mein Ding. Da muss die Landschaft schon wirklich toll sein. Aber manchmal ergibt sich trotzdem was für mich. Hier ist es die Wolkenstruktur in ihrer isolierten Lage.



Richtiges Mistwetter! Auch das kann seinen Reiz haben. Hier spürt man richtig die Bedrohung heranrollen. Wenige Minuten nach der Aufnahme kam auch schon der Wolkenbruch.



Das hier hat für mich gleich mehrere Sachen: Sonne mit sichtbaren Strahlen, beleuchtete und durchleuchtete Wolken, verschiedene Wolkenarten und Farben.



Aufgenommen in den Niederlanden. Das Wetter in Küstennähe ist immer sehr wechselhaft und zeigt oft grandiose Wolkenformationen. Ich war dort im Kurzurlaub und habe mich trotz oder gerade wegen des wechselhaften Wetters abends noch mit der Kamera vor die Tür der Ferienwohnung getraut. Der Wind war teilweise heftig (zu viel für ein Reisestativ) und mit heftigen Schauern musste man jederzeit rechnen.



Ich habe an diesem Abend hinter einem Zaun Schutz gesucht. So konnte ich den Windböen zeitweise entgehen und ein wenig verschnaufen. Da das Reisestativ dem Wind nicht gewachsen war, habe ich diesen Zaun als Auflage verwendet.Irgendwann kam ich dann auf die Idee den Zaun auch mit einzubeziehen.



Ein wenig abgelegener und zu späterer Stunde, konnte ich das Stativ dann wieder verwenden. Der Wind war aber immer noch heftig. Das kann man hier sehen. Die Gräser sind verwaschen, weil ich eine sehr lange Belichtungszeit gewählt habe...war auch schon recht dunkel, viel kürzer wäre auch nicht sinnvoll gewesen.



Der Mond ist für mich auch ein ganz wichtiges Motiv. Oder sagen wir mal, ein Bestandteil. Mitten in der Nacht ist er natürlich meistens das Hauptmotiv, aber tagsüber kann er auch nur als Fixpunkt oder Zugabe dienen.



Wenn es dann zu dunkel ist, nehme ich aber auch gerne noch mal eine Aufnahme vom Mond als einziges Element mit. Ich habe da immer noch so eine Wette mit mir selber laufen: schaffe ich eine noch bessere Mondaufnahme?! Ich habe einmal mit einem alten manuellen Supertele eine wirklich knackscharfe Aufnahme vom Mond hinbekommen...mitten in der Nacht, aus der Hand, bei 500mm! Das konnte ich bis jetzt noch nicht wirklich toppen...aber das ist eine andere Geschichte.



Natur pur ist natürlich schön, aber es darf gerne auch mal ein wenig urbaner sein. Hier ganz schüchtern mit einem Schiffartsschild. Was das genau bedeutet, weiß ich leider nicht.



Ist das noch Landschaftsfotografie?! Na ja, ist Wasser drauf, Himmel...und ein Kraftwerk ;)



Auch hier sind urbane Teile zu erkennen. Die leichte Smog-Anmutung täuscht. Waren nur Regenwolken.



Die Sonne. Wenn solche Wolken wie beim vorherigen Bild im Spiel sind, gibt es bei passender Belichtung diese Streifen. Damit wirkt für mich die Sonne eher wie Saturn oder ein unbekannter Planet.


Haake Beck Badeinselregatte 2016

Meine Motivation (und Zeit) Events zu fotografieren, ist ein wenig eingeschlafen. Die Haake Beck Badeinsel-Regatta (http://www.bremen-tourismus.de/haake-beck-badeinsel-regatta) nehme ich aber gerne jedes Jahr mit; wenn es möglich ist. Mich interessiert dort eigentlich das Bühnenprogramm, das ich wahrscheinlich in einem anderen Post zum Besten geben werde.
Wenn auf der Bühne gerade mal nichts los ist oder das Drumherum interessanter erscheint, mache ich auch mal solche Aufnahmen.



Aber die pure Landschaft ist mir irgendwie schon lieber. Ist halt auch eine andere Art zu fotografieren. Nicht mal eben schnell abgedrückt, sondern oft mit Stativ und nach längerer Planung. Wobei es trotzdem auf den richtigen Augenblick ankommt. Gerade wenn die Sonne auf oder untergeht, hat man nur eine kurze Zeit zur Verfügung. Wartet man zu lange, ist der ideale Moment vorbei.

Besonders brutal ist das in Länder die nahe am Äquator liegen! Dort dauert der Sonnenauf- und Untergang nur wenige Minuten! Also zumindest die für mich interessante Phase. Dort muss man fast schon Serienaufnahmen machen ;) Erlebt vor Jahren auf Bali.




Manchmal muss es auch "quick and dirty" sein. Diese und die folgende Aufnahme habe ich quasi aus der Hüfte geschossen. Es war schlicht keine Zeit mehr ein Stativ aufzubauen. Ich war eigentlich schon auf dem Heimweg und sah dann dieses Feld mit Sonnenblumen. Also Rad abgestellt, auf das Feld gelaufen und hingekniet. Die Blende war kaum kleiner als 4.0 wählbar, da ich mit der D800 immer so 2-3 mal kürzere Zeiten brauche, als die Brennweite. Hatte ein 50er drauf => 1/125 war okay. ISO sollte natürlich Basis sein, damit die Dynamik 100% beträgt (Gegenlichtaufnahme!).



Es hat dann noch für ca. 10 Aufnahmen gereicht. Hier ist die Sonne schon kurz vor weg. Ich habe also relativ hektisch nach einem guten Standpunkt gesucht und ein paar Kompositionen ausprobiert.
Was sagt uns das nun? Na ja, vielleicht: "Nutze die Möglichkeit"? Natürlich wäre es mit Planung, Stativ und Co. eventuell noch besser geworden. Aber besser so, als gar nicht.



Auch wenn die Sonne dann weg ist, kann man noch was versuchen. Kühles Grün und Blau gegenüber warmen Orange zum Beispiel. War hier zumindest meine Motivation.



Stativaufnahme: 2 Sekunden Belichtungszeit, f8.0, ISO 100, -0.3 EV, 50mm Brennweite. Vielleicht nicht der Burner, aber ich habe gerne viel Material für die Session daheim. Also für die Bearbeitung am Rechner.



Wenn so gar nichts mehr geht, lichttechnisch, kann man immer noch HDRs versuchen. Wobei das hier kein HDR ist! Mit der D800 hat man so viele Reserven im Schattenbereich, dass man aus einer einzelnen Aufnahme ein Bild mit HDR-Look generieren kann. Dazu belichtet man konservativ auf die hellen Stellen und reißt nachher am Rechner die dunklen Bereiche wieder nach oben. Für mich immer noch unglaublich was da alles geht.

Okay, nun bin ich auch endlich fertig ;) Ich bin mal gespannt, wie ich in ein paar Jahren zu diesen Bildern und Beschreibungen stehe. In den letzten Jahren hat sich meine Art zu fotografieren schon ein wenig verändert. Kommt mir zumindest so vor. Ich hoffe, das geht so weiter. Ansonsten würde es bestimmt bald langweilig werden.

Danke und viele Grüße,
Gordon

Montag, 27. Juni 2016

Tour nach Bollen

Wer oder was ist Bollen?! Habe ich mich auch gefragt. Bollen ist ein kleines Dorf bei Achim, bzw. gehört seit 1972 zu diesem Ort. Wer es genauer wissen will: https://de.wikipedia.org/wiki/Bollen_(Achim)

Gestern habe ich mich nach 4 Jahren "Planung" endlich mal auf den Weg dorthin gemacht ;) Okay, ist von meinem Zuhause nur max. 1 Stunde mit dem Rad entfernt (wenn man gemütlich unterwegs ist).

Auf dem Weg nach Bollen, die Mahndorfer Weserwiesen
Nach einem kurzen Besuch am Mahndorfer See (mal den Zeh ins Wasser halten), bin ich durch die Mahndorfer Weserwiesen Richtung Bollener Landstraße aufgebrochen. Die Gegend hier wird gerade durch ein Industriebauprojekt verschandelt...noch mehr, als durch die diversen Windkraftanlagen. Schade!


Am Ende der Bollener Landstraße

Nach einer nicht sehr langen Radtour kam ich auch schon am Ende der Bollener Landstraße an. Diese endet direkt an der Weser. Leider ist dort alles verrammelt! Es gibt viele kleine "Strände" an der dort geschlungenen Weser. Leider verwehren Zäune einem den Zugang! Darf so etwas sein?! Finde ich irgendwie übel. Ich meine, die Flüsse und Meere gehören allen Menschen. Klar, wenn dort Felder sind, die jemanden gehören, kann er diese gerne absperren, aber es sollte freie Zugänge geben. Na gut...ich habe trotzdem noch einen anderen Minitstrand als diesen hier gefunden.



Hier stehe ich aber noch am Ende der Landstraße. Zu beiden Seiten Zäune, sogar im Wasser. Nur mit einem Boot könnte man an die anderen Strände gelangen.



Leider habe ich kein Boot und ehrlich gesagt reizt es mich auch nicht so wirklich. Dafür finde ich die Weser dann doch nicht interessant genug. Ein kleines Paddelboot wäre okay. Aber ich fahre doch lieber mit dem Rad.



Hier sieht man in der Ferne eine der diversen Windräder in den Mahndorfer Weserwiesen. Ich wollte aber noch mal schauen, ob es nicht doch noch einen anständingen Zugang zu einem Weserstrand gibt und habe angestrengt umherschaut. Und siehe da, eine Joggerin mit Hund bog in ein Feld ab und wart nicht mehr gesehen! Das weckte natürlich meine Neugier, da ich in dieser Richtung die Weser sehen konnte. Also angepirscht...



auf dem Weg noch schnell eine interessante Wolkenformation mitgenommen...



und siehe da! So hatte ich mir das vorgestellt.



Zugegeben ein sehr kleiner Strand (schätze so ca. 50 Meter lang und max. 10 Meter tief), aber so sehen hier die meisten Strände aus...ist eben nicht die Nordsee, sondern die Weser.



Um bei einer Radtour mal eben zu verschnaufen und die Füße zu kühlen, reicht es aber.



Mein Rad...wieso auch immer ich das aufgenommen habe :)



Gegenüber und links und rechts und...überall sind natürlich Marinas und Campingplätze. Das diese in Deutschland liegen, muss natürlich durch reichlich Beflaggung angezeigt werden! Wer's braucht.


Blick auf einen unereichbaren Strandabschnitt?

Ich stehe total auf die Abendstunden und Sonnenuntergang. Erstens komme ich meistens erst zu dieser Zeit zum Fotografieren und zweitens finde ich das warme und weiche Licht und die langen Schatten sehr schön.




Und das war sie dann, die Tour nach Bollen. Die Sonne hatte keinen Bock mehr, bzw. die Wolken hatten gewonnen und es wurde unangenehm frisch. Also bin ich expressmäßig wieder Richtung Heimat geradelt.

Danke und Grüße,
Gordon