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Sonntag, 29. April 2012

Nikon mit Canon dran

Wie? Nikon-Knipse plus Canon-Knipse? Nein ;) Genau genommen geht es um eine Nikon-Kamera mit Nikon-Objektiv plus einer Canon-"Linse". Gemeint ist konkret der Achromat (Nahlinse) Canon 500D in der 77mm-Ausführung.
Diese Makro-Vorsatzlinsen sind wohl anerkannt mit die besten die man sich antun kann. Im Gegensatz zu den billigen Nahlinsen, bestehen diese Teile aus einem Linsensystem und liefern damit eine sehr gute Abbildungsleistung in der Mitte und am Rand. Der Preis ist daher auch entsprechend hoch. Ich habe für eine gebrauchte 77mm 500D 100 Euro auf den Tresen gelegt, gebraucht. Eine 52mm-Version, die sich schon seit Jahren in meinem Besitzt befindet, hat mich damals ca. 75 € (neu) gekostet.
Aufgrund der guten Erfahrungen mit dieser Vorsatzlinse, habe ich kurzentschlossen im Gebrauchtmarkt zugegriffen. Da ich an meiner D700 viele Objektive mit 77mm Filtergewinde verwende, schien mir dies eine gute Idee zu sein. Objektive wie das 70-200 VR II, 24-70 oder auch das 300/4.0 waren Kandidaten für eine Adaption. Mit entsprechenden Step-Up- oder Step-Down-Ringen lassen sich noch weitere Objektive mit dieser Vorsatzlinse verwenden.

Mein erstes Opfer ist das hervorragende AF-S 70-200 VR II, von dem ich hier auch Bilder zeige. Das Objektiv ist sicherlich eines, wenn nicht das beste Telezoom im mittlere Bereich von und für Nikon. Leider ist die Nahgrenze auch eher klassisch...ca. 1,40 Meter. Damit bekommt man keine Makros hin. Mit dem Achromat 500D kann man von ca. 50 cm ausgehen...ganz grob geschätzt. Das reicht zwar immer noch nicht für echte Makros, aber immerhin hat man ein Arme-Leute-Makro am Start, mit dem man schon was anfangen kann. Zumindest aus meiner Sicht.


Diese und die folgenden Aufnahmen sind ca. 1/4 der Originale! Man ist also noch weit von einem 1:1-Makro entfernt. Aber immerhin kriegt man mit minimalem Gewichts- und Platzaufwand ein Werkzeug in die Hand, mit dem man die typischen Blümchenmakros machen kann, wenn man gerade kein echtes Makro in der Hand hat. Die Leistung hängt natürlich von der Nahgrenze und Brennweite des verwendeten Objektivs ab. Tests mit dem AF-S 300/4.0 werde ich noch machen (ähnlich "schlechte" Naheinstellgrenze).



Die Aufnahmen sind alle aus der Hand gemacht, ohne künstliches Licht oder andere Hilfsmittel. Der Bildstabilisator war jedoch immer an. Mit einer D700 und dem hier verwendeten AF-S 70-200 VR II war die Verwendung des Autofokus überhaupt kein Problem. Alles mit AF-C,  kein Stativ, teilweise Wind, so dass die Motiventfernung sich nicht nur durch mein Gewackel ständig geändert hat.



FSK 18!!! Na gut, ist halt Frühling ;)



Die Autofokus-Treffsicherheit des Objektivs leidet durch die Nahlinse nicht, auch wenn makro-typisch nur wenige Millimeter scharf abgebildet werden. Die Fokussiergeschwindigkeit und -Genauigkeit des D700+70-200 ist nicht beeinträchtigt aus meiner Sicht.



Der geringe Schärfebereich ist allerdings wie immer ein Problem. Bei Blende 11, 170mm und entsprechend notwendigem kurzen Abstand, ist nur ein kleiner Bereich wirklich scharf.



Wird das Motiv parallel zur Sensorebene aufgenommen, erhält man genug scharf abgebildete Motivdetails. Aber auch hier sieht man schon...makrotypisch...wenige Millimeter vor oder hinter dem Fokuspunkt erhält man keine ausreichende Schärfe mehr. Ein Problem der Makrofotografie an sich.


Fazit:

Sicherlich ist solch ein Achromat kein wirklicher Ersatz für ein echtes Makroobjektiv. Aber aufgrund des geringen Platzbedarfs und des Gewichts, ist er eine doch recht brauchbare Ergänzung wenn es einmal etwas näher sein darf, soll, muss. Mit dem 105 VR Micro hätte ich sicherlich bessere Ergebnisse erzielen können (zur Erinnerung: das hier sind ca. 1/4-Crops!), aber das würde eben auch ein weiteres fettes Objektiv in der Fototasche bedeuten.

Das größte Problem bei einer Nahlinse: man hat einen sehr eingeschränkten Arbeitsbereich. Während man z.B. mit dem AF-S 105 Micro in jeder Motiventfernung Aufnahmen machen kann, ist man bei dieser Lösung auf einen kleinen Bereich beschränkt (ca. 30 cm). Man kann weder auf unendlich fokussieren, noch nahezu beliebig nah an das Motiv herangehen, wie es mit einem echten Makroobjektiv der Fall ist.
Wenn man also den Preis eines 105er Nikkor bedenkt und man ernsthaft Makros machen möchte, ist diese Lösung eher ungeeignet. Für ein Erweiterung der Möglichkeiten, sprich Verringerung der Nahgrenzen von guten Teleobjektiven, kann man allerdings darüber nachdenken. Gewicht und Platz für diese Vorsatzlinse sind vergleichsweise gering...der Preis allerdings nicht wirklich. Billige Einlinser sind jedoch nicht empfehlenswert, wie ich selber vor vielen Jahren schon feststellen konnte.

Letztendlich empfehle ich ein echtes Makroobjektiv. Wer aber selten Makros macht oder einfach kein dafür taugliches Objektiv mitschleppen will, kann mit der Canon 500D Nahlinse auskommen, ein entsprechendes Objektiv vorausgesetzt.

Danke.

Mittwoch, 25. April 2012

Ein kurzer Gang durch Mainz

Anlässlich der JAX, der Java Technologie Konferenz, war ich 2 Tage in Mainz. Die Gelegenheit habe ich natürlich genutzt um vor, zwischen und nach den Veranstaltungen ein paar kleine Touren durch die Innenstadt zu machen. Das Wetter war so lala und viel Zeit war auch nicht, also habe ich mich auf den Stadtkern rund um den Rhein beschränkt. Halt alles im Radius von ca. 2-3 km rund um die Rheingoldhalle, wo die Konferenz statt fand.


Wie man sieht war es meistens bedeckt. Ob das was mit einer Eigenart zu tun hat, die mir aufgefallen ist? Ich meine die Farbe Rot! Ich fand die dominierend Farbe in Mainz war Rot. Fast an jedem Gebäude fanden sich rote Steine.

Nicht immer so eindeutig wie hier...

aber egal wo hin ich meine Knipse auch gehalten habe, Rottöne waren überall im Sucher.


Ihr könnt ja selber entscheiden, ob ich nur "Rot gesehen" habe oder ob es wirklich viel Rot dort gab...außer bei den Schwarzweißaufnahmen natürlich ;)

http://www.gstoever.de/fotos/mainz/

In diesem Sinne, viel Spaß in der "Roten Stadt".