Mal wieder ein Erfahrungsbericht von mir. Diesmal zum neuen Olympus Makro für Micro Four Thirds. Ich denke technisch ausgerichtete Testberichte gibt es schon genug, daher beschränke ich mich mal wieder auf eine Menge von Bildern die ich testhalber oder auch so nebenbei mit diesem Objektiv gemacht habe und fülle die Lücken mit Anmerkungen. Als Gehäuse habe ich die E-PL5 verwendet.
Makroaufnahme mit dem Olympus M.Zuiko 60 2.8 - Markierung an einem Fernrohrokular
Obwohl es sich ja um ein Makro-Objektiv handelt, werde ich auch viele Bilder mit "normalem" Abbildungsmaßstab zeigen, also weit von 1:1 entfernt. Ich bin zwar gerade dabei mich wieder verstärkt mit Makros zu beschäftigen, aber mehr als Trockenübungen auf dem Schreibtisch sind dabei leider noch nicht herausgekommen. Aber vielleicht sind auch diese ganz spannend...für mich sind sie es jedenfalls.
Viele interessante Anmerkungen und großartige Bilder kann man übrigens auch hier sehen:
Review: The Olympus ZD 60mm f2.8 Macro and FL-600R wireless flash system
Bevor es los geht mit den Bildern, ein paar technische Details. Das Objektiv ist gewohnt leicht und klein, also passend zum mFT-System. Es ist zwar ziemlich lang, aber hat einen geringen Tubusdurchmesser. So misst das Filtergewinde nur zarte 46 mm!
Der Blendenwert beträgt unabhängig von der Fokussierung f=2.8, was nicht selbstverständlich ist. Ein Nikon 105/2.8 VR hat beispielweise nur 2.8 bei Fokus auf unendlich. Eine Besonderheit ist eine große und gut ablesbare Skala am Objektiv, auf der man den aktuellen Abbildungsmaßstab und die Entfernung zum fokussierten Objekt ablesen kann. Darüber hinaus gibt es ein weiteres Highlight, welches man leider nicht sehr gut auf dem Produktbild erkennen kann: eine Drehschalter für verschiedene Fokusbegrenzungen. Hier kann man natürlich den gesamten Bereich von Nah (ca. 19 cm) bis unendlich zulassen oder auch nur Teilbereiche: 0,4 m bis unendlich und 19 cm bis 0,4 m. Die letzte Stellung ist nicht permanent, also der Drehschalter rastet dort nicht ein sondern springt zurück, und dient dazu auf den Abbildungsmaßstab 1:1 zu kommen. Natürlich kann man das auch so erreichen, einfach die minimale Entfernung zum Motiv einnehmen, aber so hat man garantiert den maximalen Abbildungsmaßstab eingestellt.
Die Verarbeitung scheint sehr gut, ist aber nicht weltbewegend. Das Objektivgehäuse ist aus Kunststoff gefertig und entsprechend leicht. Insgesamt vermittelt es mir einen guten und stabilen Eindruck. Besonders gelungen ist der Fokusring. Er ist groß und läuft butterweich, wobei auch hier wieder keine echte Mechanik im Spiel ist. Die Fokussierung erfolgt elektromechanisch, wie bei allen AF-Objektiven für das System. Wie bei Makros üblich sind sehr viele Drehungen notwenig, um im Nahbereich den Fokus anzupassen. Aber nur so bekommt man die erforderliche Genauigkeit.
So, genug über die technische Eigenschaften, kommen wir zu den Bildern! Wie bereits gesagt, habe ich bis jetzt nur Trockenübungen im Makrobereich mit diesem Objektiv gemacht. Wer also großartige Insekten- oder Blümchenmakros erwartet, wird sicherlich enttäuscht. Aber man kann ja auch einfach mal Alltagsdinge unter die Linse legen und sich dann daran erfreuen was man selbst da alles zu sehen bekommt. Der Mikrokosmos ist selbst bei "nur" 1:1 (2:1 bezüglich Kleinbild) schon faszinierend.
Goldmünze
Sicherlich ein Klassiker wenn man ein Makro zum ersten Mal ausprobiert...eine Münze. Vielleicht noch kurz was zu den verwendeten Aufnahmetechniken, bzw. Zubehör. Ich habe oft ein kleines Reisestativ in Reprostellung verwendet. Also mit weit abgewinkelten Beinen und der Kamera senkrecht nach unten geneigt. Das Objekt liegt dann direkt unter dem Objektiv auf dem Tisch. Für die Ausleuchtung habe ich eine Tageslichtenergiesparlampe, eine LED-Taschenlampe und einen Nikon-Systemblitz, gezündet über einen Funkauslöser verwendet. Einige Aufnahmen habe ich aber auch aus der Hand gemacht, bzw. die Kamera auf den Tisch abgestützt. Um auf exakt 1:1 zu kommen, habe ich den oben erwähnten 1:1 Schalter verwendet und das Objekt in den Fokus geschoben.
Brennender Kerzendocht - aus der Hand
Hier ein Beispiel für ein Freihand-Makro. Ein brennender Kerzendocht, fokussiert auf den kleinen Bereich der sich außerhalb der Flamme befindet und rot aufglüht.
Kugelschreiberspur auf einer alten Postkarte
Schon irre wie eigentlich ganz gewöhnliche Dinge bei entsprechender Vergrößerung aussehen. Ich hätte mir zumindest nicht vorstellen können, dass eine einfache Kugelschreiberspur im Detail so aussieht.
Die Schärfe oder sagen wir besser die Abbildungsleistung ist übrigens hervorragend. Und das gilt nicht nur für den Makrobereich, sondern auch für den Fernbereich, wie wir später noch sehen werden. Alles was ich bis jetzt gesehen habe, ist perfekt scharf. Ich kann bis jetzt keine Schwächen in der Abbildungsleistung ausmachen. Weder Verzeichnung, noch Farbverfälschung oder chromatische Abberationen. Sicherlich sind diese, wie bei jedem noch so gutem Objektiv, vorhanden, aber mir sind sie noch nicht störend aufgefallen...genau genommen habe ich noch keine entdecken können.
Innenleben einer 3-Watt-LED-Taschenlampe, pro Fläche 1 Watt?
War nicht gerade noch die Rede von perfekter Abbildungsleistung und nicht sichtbaren CAs?! Was ist das dann hier? Nun, hier sieht man den Lichtemitter einer Hochleistungs-LED-Taschenlampe. Diese hat eine starke Glaslinse zur Fokussierung des Lichtes. Die Farbsäume und Verzerrungen/Unschärfen kommen also von dieser Linse der Taschenlampe. Für mich aber trotzdem interressant überhaupt einmal die Details der LED sehen zu können.
Kugelschreibermine im Detail
Damit habe ich sicherlich schon so einige Meter an Schreibstrecke zurückgelegt. Man sieht gut die Abnutzungserscheinungen und die unsaubere Kugel. Hier habe ich nur einen entfesselten Blitz verwendet. Die Kamera habe ich einfach auf den Schreibtisch aufgestützt und den Stift bei 1:1-Einstellung am Objektiv und ohne Autofokus an der Kamera in den Fokus geführt. Die Lupenfunktion der E-PL5 war dabei sehr hilfreich. Ohne kann man sehr schlecht erkennen, ob man den nur wenige Millimeter großen Schärfebereich an der notwendigen Stelle platziert hat.
Finger - "Selbstportrait"
Trotz fest montierter Kamera in Reprostellung und Ablage des Fingers auf dem Tisch, war diese Aufnahme schwierig. Da ich nur eine Tageslichtlampe verwendet habe und daraus eine Zeit länger als 1 Sekunde resultierte, waren viele Aufnahmen verwackelt. Es ist doch nicht so einfach, den Finger über diese Zeit wirklich ruhig zu halten. Und ruhig muss man hier wörtlich nehmen! Selbst minimale, für einen selber unsichtbare Bewegungen führen zu einer nicht optimalen Schärfe der Aufnahme. Im Makro-Bereich hat man es hier mit Bruchteilen eines Millimeters zu tun.
Playstation 3 Button
Da denkt man alles wäre halbwegs sauber, gerade weil der letzte Hausputz nur einen Tag her ist und dann sowas! Man kann halt nur für das menschliche Auge alles sauber machen. Bei sehr genauer Betrachtung ist halt doch alles sehr...organisch ;)
Glaspilz in Armbanduhr
Ein echter Schock für mich! Glaspilz in meiner Armbanduhr. Immer wieder liest man in Foto-Gebrauchtbörsen sowas wie "Keine Kratzer oder Pilz!"...sicher?! Wer schaut schon so genau in seine Objektive, bevor er sie zum Verkauf anbietet? Wie man hier sehen kann, ist so ein Pilzbefall quasi unsichtbar. Mit bloßem Auge ist er definitiv nicht zu erkennen. Wenn man ihn sehen kann, ist wahrscheinlich schon die gesamte Fotokiste verseucht.
Perforierter Lungenflügel eines Nichtrauchers...
Natürlich nicht! Hier handelt es sich um ein kleines Stück einer ordinären Toastbrotscheibe. Die Ausleuchtung habe ich hier mit einer LED und einem Blitz realisiert. Der Blitz schräg von hinten rechts und die LED von vorne links.
Toastbrot
Hier noch eine andere Perspektive.
Wie versprochen komme ich nun zu den "Fernaufnahmen". 60 mm entsprechen immerhin 120 mm im Kleinbildäquivalent und stellen somit schon eine gute Telebrennweite dar. Mit Blende f=2.8 ist man sogar recht gut aufgestellt. Da ich bis jetzt eher weniger im Makrobereich unterwegs war, wäre mir das Objektiv als reine Makro-Linse auch zu schade, bzw. würde sich für mich nicht lohnen. Daher war ich natürlich schon gespannt, was das Objektiv als normales Tele in der Lage ist zu leisten.
Guerilla Knitting
Typische Potraitentfernung. Hier ist alles gestochen Scharf, das Bokeh ist gut finde ich. Wer sich über den merkwürdigen Titel wundert oder noch mehr über das komische Bild, hier die Erklärung:
http://de.wikipedia.org/wiki/Guerilla_Knitting
Ich kannte das vorher auch nicht und bin erst durch einen Freund darauf hingewiesen worden, dem ich dieses Bild gezeigt habe.
Hier ein 100%-Ausschnitt (anklicken für volle Größe). Anmerkung: bei diesem und allen anderen 100%-Ausschnitten handelt es sich um einen Ausschnitt aus dem fertigen JPEG! Damit sind Schärfung und andere Bearbeitungen nicht auf den Ausschnitt abgestimmt, was man berücksichtigen sollte.
Ostseeküste, Seebad Eckernförde - Testbild
Fast alle folgenden Aufnahmen sind mit Offenblende gemacht, also f=2.8. Das es bei Landschaftsaufnahmen meistens nicht sinnvoll ist die Blende voll aufzureissen, ist klar, aber hier handelt es sich auch nur um Testbilder. Ich wollte einfach wissen, was bei Offenblende an Leistung abgerufen werden kann. Das können sicherlich die meisten Hobby-Knipser, wie ich einer bin, mehr als gut nachvollziehen ;)
100% Ausschnitt (anklicken für volle Größe):
Ostseeküste - Testbild
Ostseeküste - Testbild
Auch wenn es nichts mit dem Bild zu tun hat, der Autofokus ist für ein Makro rasend schnell in meinen Augen. Stellt man die Fokusbegrenzung passend ein, z.B: 0.4 m bis oo, dann unterschiedet es sich nicht gravierend von anderen, schnellen mFT-Objektiven.
Ostseeküste - Testbild
Auch bei Gegenlicht konnte ich keine Probleme feststellen.
Ostseeküste, Eckernförde - Testbild
Unendlich ist nach meiner Erfahrung nicht unbedingt die Stärke von Makros. Beim Olympus sehe ich immer noch eine hervorragende Leistung.
Ostseeküste - Testbild
Ostseeküste, Hafen Eckernförde - Testbild
Schiff - Testbild
Die Brennweite ist sicherlich ein wenig speziell für solche Motive. Aber letztendlich ist das jede Brennweite und es hängt nur vom Motiv ab, bzw. dem Effekt den man durch die Brennweite erzielen will oder teilweise auch einfach nur vom möglichen Standpunkt. Das 75/1.8 fand ich schwieriger für meine bevorzugten Motive. Für Portraits sollten beide fast gleichermaßen gut geeignet sein, das 75er noch ein wenig besser, wenn es um das Freistellungspotential geht. Was den Arbeitsabstand z.B. im Studio angeht, würde ich fast zum 60er tendieren, auch wegen der geringeren Telewirkung.
Schiff - Testbild
Wenn man genug Platz hat und nichts im Weg ist (wie hier der Mast), dann kann man natürlich beliebige Objekte als Motiv wählen, auch mit dieser Brennweite.
Schiffsbemalung - Testbild
100% Ausschnitt (anklicken für volle Größe):
Möwe, faul aufgenommen - Testbild
Als Makro für kleines Getier sicherlich aktuell die erste Wahl für mFT, ist es als Tele für Tieraufnahmen nur bedingt sinnvoll. Für scheue Vögel oder andere freilebende Tiere, dürfte es zu wenig Brennweite sein. Selbst im Zoo wird es oft knapp. Die hervorragende Schärfte erlaubt aber auch gröbere Ausschnitte, im Gegensatz z.B. zum Panasonic 100-300, was in keiner Brennweite oder Blendeneinstellung an das Oly 60er Makro heran kommt (meine Meinung/Erfahrung). Aber die beiden Objektive sind auch nicht wirklich vergleichbar, da die Brennweiten(-bereiche) sich zu stark unterscheiden und man von einem so langen 3x-Zoom sicherlich auch nicht die gleiche Abbildungsleistung in der gegebenen Preisklasse erwarten kann. Das 100-300 ist trotzdem eine Spaßlinse für mich, einfach wegen der puren Brennweite bei guter bis annehmbarer Leistung.
Eckernförde - Testbild
Bei Architektur denken viele ja eher an Superweitwinkel, aber ich fotografiere auch gerne mit Tele Gebäude. Gerade wenn mich die Umgebung nicht interessiert oder das Gebäude ansonsten nur aus der Froschperspektive mit entsprechenden perspektivischen Verzeichnungen zu fotografieren wäre.
Siegfried-Werft, Eckernförde
Hafen Eckernförde, Testbild
Die Kompression der Perspektive durch ein Tele gefällt mir auch bei Stadt, Land, Fluss teilweise sehr gut.
100% Ausschnitt (anklicken für volle Größe):
Mit diesem Bild komme ich nun zu meinem Fazit. Eigentlich ist es noch ein vorläufiges Fazit, da ich das Objektiv noch nicht so lange benutze, dass ich wirklich alle Eigenheiten kennen könnte. Bis jetzt kann ich aber nichts Negatives über das Objektiv sagen. Das Olympus M.Zuiko Digital ED 60mm 1: 2.8 Macro scheint ein Volltreffer zu sein und das nicht nur für Makro-Fans.
Danke und Viele Grüße,
Gordon
Ich hätte da eine Frage: Das Foto "Brennender Kerzendocht", aus der Hand! Hast du den Stabi der E-Pl 5 an oder aus gehabt?
AntwortenLöschenIn deinem Thread zur E-Pl 5 schreibst du ja, dass dieser nicht viel bringt. Aber ein Makro aus der Hand ohne Navi, ohne Stativ?
MfG H.-J. Huber
Der war aus. Ich verwende den nicht, da er für mich nicht ausreichend gut funktioniert, bzw. bei Zeiten die kurz genug für "aus der Hand" sind, sogar teilweise das Ergebnis verschlechtert. Und das ist auch fast schon die Antwort auf deine erste Frage: die Kerze brannte, also war es sehr hell und die Zeit war damit kurz genug, so dass Verwackeln kein Problem ist. War eine 1/160 Sekunde. Da ist bei 60 mm Brennweite ausreichend und man braucht keinen Stabi oder ein Stativ. Ein Stativ wäre natürlich sinnvoll gewesen, weil man so auch besser fokussieren kann. Ich habe hier aber eine einfache Methode angewendet, mit der man bei Makros ganz gut manuell fokussieren kann. Kein AF oder drehen am Fokusring, sondern...ja, nennen wir es mal Kopffokus :) Ich habe den Fokus fest auf die kürzeste Entfernung gestellt (geht bei diesem Objektiv sehr schön mit dem Drehschalter), damit ich 1:1-Abbildungsmaßstab habe und bin dann einfach mit der Kamera vor dem Gesicht (Sucher VF-2 war drauf) solange vor und wieder zurückgenickt, bis es gepasst hat. Ist natürlich ein wenig Lotterie, aber man kann mit dem Kopf schon sehr genau eine Entfernung "einstellen". Klappt natürlich nicht immer und man muss sehr darauf achten beim Auslösen nicht zu zucken, aber mit etwas Geduld und Übund und ein paar Versuchen klappt es so auch. Ach ja, Arme waren außerdem auf dem Tisch aufgestützt. Ohne solch eine Stabilisierung des Oberkörpers schwankt man zu stark. Danke für deine Frage.
AntwortenLöschenDanke für die prompte und ausführliche Antwort. Ich bin in der selben Situation wie du. Ich besitze die E-PL 3. Die hat in fast allen Test's mit guter Bildquali abgeschnitten. Ich war aber doch erstaunt, schon bei 800 ISO ist das Rauschen extrem stark. Warum ich zögere auf die E-PL 5 umzusteigen: Wenn ich die habe gibt es das bessere Nachfolgemodell. Das Display könnte noch verbessert werden und der eingebaute Sucher fehlt m.E.. Ich besitze dazu das 14-150 und das 70-300 von Oly. Das 60 mm Makro fehlt mir noch. Aber, wenn ich jetzt auf die E-Pl 5 umsteige muss ich erst meinen Finanzminister fragen. Bist du deine E-PL 3 gut losgeworden, oder besitzt du die immer noch?
AntwortenLöschenDie E-PL3 habe ich recht problemlos verkauft bekommen. Natürlich Verlust gemacht, ist klar bei dem schnellen Preisverfall. Die "3" fand ich nicht sehr überzeugend was die Bildqualität angeht, wie du sagst, Rauschen ab 800 schon sehr deutlich und vor allem wenig Dynamik auch bei Grund-ISO. Die "5" ist da sehr viel besser finde ich. Das Nachfolgemodell, wenn es denn jetzt schon kommt, hat meiner Vermutung nach keinen anderen Sensor als die bisherige, wüsste nicht welcher das sein soll. Lohnt also wohl nicht darauf zu warten. Dürfte eher gleiches Innenleben in vielleicht anderem Gehäuse sein, vielleicht sogar mit Sucher drin und einem Rädchen mehr? Man weiß es nicht.
AntwortenLöschenFür mich ist die "5" absolut okay, wüsste da jetzt keine großartigen Kritikpunkte, außer Stabi und Bedienbarkeit, aber das ist wohl eher systembedingt durch die Größen und Gewichte. Was immer nervt, man muss im Bundles kaufen, also mit Kitscherbe dabei. Meistens braucht man die nicht und muss die dann wieder verkaufen. Da es ein sehr großes Angebot gibt, sind die Preise auch entsprechend. Wobei ist zumindest das 40-150 aus dem Doppelkit der "3" sehr gut verkauft habe (weit teurer als es eigentlich sein dürfte, wenn man den Gesamtpreis des Kits betrachtet).
Also ich würde mir da keinen Kopf machen, es gibt immer ein "besseres" Nachfolgemodell ;) Aber ob man das Bessere braucht ist eine andere Frage. Oft kommen nur Features dazu die man ohnehin nicht verwendet. Ein eingebauter Sucher wäre sicherlich nett, aber es gibt ja auch einen Aufstecksucher. Ein besseres Display...ja gut...ich habe noch keine Kamera besessen, wo das Display wirklich so gut war, dass man das sieht was man nachher auf dem Monitor zuhause sieht. Ich schaue da lieber auf das Histogramm und verlasse mich auf die Erfahrung. Weißabgleich, Kontrast, Schärfe fummel ich sowieso zuhause zurecht, daher spielt das Display nicht so eine große Rolle für mich; ist eher eine Kompositionskontrolle für mich.
Die Frage ist also: wie stark juckt es in den Fingern und was sagt die Geldbörse dazu. Wenn es wirklich einen Nachfolger der E-PL5 dieses Jahr geben sollte, wovon man wohl ausgehen kann, ist der Preis der "3" natürlich komplett im Keller. Also eine schwierige Entscheidung.