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Samstag, 7. Juni 2014

Carmen Brown & Band - Tanz in den Mai 2014

Mit einiger Verspätung, aber besser spät als nie ;)

Den Tanz in den Mai habe ich dieses Jahr im Haus am Walde verbracht. Dort spielte Carmen Brown & Band.


Ausnahmsweise hatte ich diesmal nicht meine große Nikon-Ausrüstung mitgeschleppt, sondern die sehr viel kleineren Olympus Micro Four Thirds Sachen. Ging trotz der schwierigen Lichtverhältnisse aber überraschend gut.


Verwendet habe ich 3 Objektive: Olympus 45/1.8 und das 60/2.8 Makro, sowie das "Pana Leica", also das Panasonic 25/1.4.


Trotz der etwas geringen Lichtstärke, hat sich das 60er Makro sehr gut für die Aufnahmen geeignet. Wie üblich bei solchen kleinen Bühnen war die Beleuchtung eher schlecht. Daher war ein Spagat zwischen ausreichend kurzer Belichtungszeit und ISOs angesagt. Da man ohne Bauchschmerzen nicht über ISO 1600 bei der hier verwendeten E-PL5 gehen kann...sollte, war das nicht immer ganz einfach. Die Trefferzahl war aber trotzdem sehr hoch.


Das hier ist kein Beispiel für ISO 1600, sondern nur mein kümmerlicher Versuch etwas auf "retro" zu machen :)


Die hohe Serienbildgeschwindigkeit ist sehr hilfreich dabei, trotz langer Belichtungszeit noch einen Treffer zu landen.



Die Band schien übrigens mit viel Spaß bei der Sache gewesen zu sein.


Was man bei dunkelhäutigen Personen immer beachten muss, ist die Belichtungskorrektur. Helle Hautfarbe passt meistens bezüglich der unkorrigierten Belichtungsmessung. Bei dunkler Haut oder allgemein bei allen Motiven die nicht dem Standardgrau entsprechen, muss man korrigieren. Allerdings ist die Spotbeleuchtung auf Bühnen oft so unberechenbar, dass man um ein paar Probeschüsse nicht herum kommt. Bei einer Kamera mit elektronischem Sucher sieht man aber ja auch vorher schon halbwegs gut wie es um die Belichtung bestellt ist.


Normalerweise würde ich immer meiner Nikon den Vortritt bei solchen Aktionen lassen, da sie im Gegensatz zur Olympus E-PL5 über einen sehr guten kontinuierlichen Autofokus verfügt. Bewegen sich die Motive sehr schnell, muss die Kamera den Fokus permament und exakt nachführen. Bei der Oly kann man sich aber damit behelfen, dass man einfach schnell abdrückt (bei AF-S, also ohne kont. Fokus)! Warum das funktioniert, weiß ich nicht genau. Es wird wohl so sein, dass der verwendete Kontrast-AF während des Auslösens sein Ziel sucht, während bei einer klassischen DSLR mit Phasen-AF die Fokussierung vorberechnet wird, so dass zwischen dem Anfahren der Fokusebene und der tatsächlichen Aufnahme eine gewisse Zeit vergeht. Der Kontrast-AF scheint dagegen bis zum letzten Moment "heranzufahren", so dass der Fokus trotz bewegtem Motiv dann sitzt.



Wirklich von Vorteil war mal wieder die unaufdringliche Größe und Gestalt des Oly-Geraffels. Man sieht damit halt aus wie jeder andere Knipser auch und nicht wie der Pressefotograf. Okay, wenn man natürlich den ganzen Abend bei der Bühne steht und ein Foto nach dem anderen macht ... ;)


Aber wenn mir was Spaß macht, kann ich halt nicht aufhören und wie fast immer bei Events entstehen so mindestens 300 oder mehr Fotos. Bei Sportveranstaltungen und den exzessiven Einsatz von Serienaufnahmen auch schon mal 1000 oder mehr!


War ein gutes Abend aus meiner Knipsersicht. Wer sich für die Band interessiert, Infos gibt es hier:
http://www.carmen-brown.com/

Danke und Grüße,
Gordon

Wofür man hochauflösende Digitalkameras verwenden kann...

z.B. für extreme Ausschnitte. Hier mal als Beispiel eine Nikon D800 mit 36 Megapixel-Sensor und einem 70-200/2.8 Telezoom.

Gesamtes Bild:

Auf diesem Suchbild wird man sicherlich erstmal nicht viel erkennen. Ich bin mal Spielverderber und löse auf ;) Man "sieht" eine Libelle. Bzw. man sieht sie eigentlich nicht, da 200 mm hier viel zu kurz waren, bzw. ich nicht näher heran konnte. Normalerweise ein Fall für die Tonne. Nun der Ausschnitt:


Das ist wirklich ein Ausschnitt aus dem Bild oben! Das läßt sich für meine Ansprüche noch locker als 20x30-Bild an die Wand hängen, eventuell sogar noch mehr.

Ich finde das immer wieder faszinierend. Die D700 mit 12 Megapixel, immerhin auch schon "zu viele Pixel" für manche Leute, würde hier kein brauchbares Ergebnis mehr liefern. Natürlich sollte man immer versuchen den richtigen Abstand zum Motiv einzunehmen oder die passende Brennweite zu verwenden, aber wenn das, aus welchen Gründen auch immer, nicht geht, kann man aus den Pixelmonstern wirklich noch eine Menge herausquetschen. Ich jedenfalls freue mich schon auf die nächste oder übernächste Generation mit 50...100 oder 200 Megapixeln. Für mich kann es gar nicht genug sein. Zumindest solange nicht, wie man noch Objektive mit ausreichender Abbildungsleistung bekommen kann, die diese Sensorauflösung auch wirklich nutzbar machen. Das Nikkor 70-200/2.8 tut es ...noch?

Grüße,
Gordon