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Mittwoch, 24. Oktober 2012

Vergessene Handy-Bilder

Ich habe gerade mein Handy aufgeräumt und dabei noch eine Menge an Fotos gefunden. Teilweise schon mehrere Monate alt. Da ich eigentlich kaum mit dem Handy fotografiere, kümmere ich mich auch entsprechend wenig um die Schnappschüsse die sich dort langsam aber stetig ansammeln. Vielleicht kennen das ja einige, und sind daran interessiert was sich bei mir so angesammelt hat.


Detail an einer Brunneninstallation in Rendsburg.



Blau und Grün...aus dem fahrenden Auto durch die Scheibe.



"Eisernte" an Ostern.



Langeweile beim Allergietest in der Praxis. Was kann man schon machen, außer warten ...und fotografieren ;-)



Sonnenuntergang auf Pellworm. Das dunkle ist nicht Wasser, sondern Watt.



Deich bei Büsum. Stark bearbeitet mit Lightroom.



Bei mir um die Ecke. Feldweg bei tiefstehender Abendsonne. Unten rechts ein "Selbstportrait" von mir :-)



An der Weser in Bremen.


Alle Bilder sind übrigens mit Lighroom bearbeitet, nicht das einer meint die kämen so aus dem Handy. Die Bilder sind zwar schon im Original sehr knackig und bunt, aber partielle Anpassung, Ausrichten und grundsätzliche Dinge aller Art sind schon notwendig. Gibt es eigentlich schon Handys die RAWs ausspucken?! Das wäre doch mal was ... oder? ;-)

Grüße,
Gordon

Samstag, 20. Oktober 2012

Nikon AF-S 70-200 2.8 VR II - ein kurzer Bericht

Für eine 35 mm-Kamera (Kleinbild) ist so ein 70-200 ein Standardzoom und dürfte das am häufigsten verwendete Objektiv neben einem 24-70 sein. Es ist an meiner D700 eines der am meisten genutzten Objektive überhaupt. Und das trotz der Größe und des Gewichts. Wer schöne Bilder machen will, muss halt leiden ;) Ich hatte schon den Vorgänger des hier beschriebenen 70-200, das "VR I" und das sogar an einer D90 = APS-C.

Ein 70-200 deckt wunderbar den kurzen bis mittleren Telebereich ab und kann für alle möglichen Aufgaben eingesetzt werden. Von Portrait, über Sportevents, bis hin zu Landschaftsaufnahmen. Eigentlich gibt es kaum etwas, was man nicht damit in Szene setzen könnte. Mit Telekonverter gehen sogar im gewissen Maße Tieraufnahmen in freier Wildbahn o. ä..

     [AF-S 70-200@200 + 1.4-TK => 280mm effective, Crop]

Die folgenden Beschreibungen und Bilder sind nicht als Review/Test zu verstehen! Es gibt hier weder fundierte technische Details zu lesen, noch Testbilder zu sehen. Ich möchte einfach nur ein paar der ersten Bilder zeigen, die ich mit der neuen Version des 70-200 gemacht habe. Die technischen Bewertungen entsprechen dabei nur meinen Erfahrungen und Eindrücken.

Technisch gesehen haben wir es hier mit einem grundsoliden und leider auch sehr teurem Spitzenobjektiv zu tun. Abgedichtet, nahezu perfekt verarbeitet, robust, lichtstark für ein knapp 4-fach-Zoom, schneller AF, stabilisiert, extrem gute Abbildungsleistung. Selbst die Größe und das Gewicht empfinde ich als genau richtig, da man so eine sehr stabile Kombination von z.B. D700 + Batteriegriff und Objektiv erhält und damit die Wahrscheinlichkeit von Verwacklern reduziert wird.

Der Stabilisator im Objektiv, der schon beim Vorgängermodell gut war, ist nun unglaublich gut! Völlig schwachsinnige Belichtungszeiten von z.B. 1/6 bei 70mm oder 1/30 bei 200mm gelingen öfter, als es eigentlich sein dürfte. Der "Stabi" kann permanent aktiviert bleiben. Zumindest sind mir noch keine negativen Effekte bei kurzen Belichtungszeiten aufgefallen.

Das Objektiv kann problemlos mit dem Nikon 1.4er Telekonverter verwendet werden. Die Verschlechterung der Abbildungsleistung ist in meinen Augen zu vernachlässigen. Das war übrigens beim Vorgänger anders! Dort musste man deutlich abblenden, um gute Ergebnisse zu erzielen.

Das erste Bild oben zeigt eine der Einsatzmöglichkeiten für dieses Objektiv, Teleaufnahmen von sich schnell bewegenden Objekten. In diesem Fall mit einem 1.4-Telekonverter und 200mm Brennweite, womit eine effektive Brennweite von ca. 280mm vorhanden ist. Die effektive Blende betrug f=4.0, was Offenblende (f2.8) entspricht, da eine Blendestufe durch den TK verloren geht. Sowohl optisch, also auch in Sachen Autofokus (hier AF-C), gibt es keine große Verschlechterung. Die Kombination ist für mich absolut alltagstauglich.


Hier ein anders Extrem. Verwendung als "Makro". Das 70-200 ist nicht wirklich als Makro geeignet und für diese Aufnahme würde ein Canon 500D Achromat verwendet. Durch die geringere Nahgrenze von unter 1 Meter ergibt sich ein entsprechend größerer Abbildungsmaßstab. Wirklich praktisch ist das aber nicht, zumal es bessere echte Makroobjektive gibt, z.B. das 105/2.8 VR mit einem Abbildungsmaßstab von 1:1. Den recht teuren Achromaten (Filtermaß 77 mm!) habe ich daher wieder verkauft. Die Qualität war aber trotzdem tadellos. Ein echtes Makro ist aber weit flexibler, da man nicht auf einen geringen Entfernungsbereich zum Motiv festgenagelt ist.


Auch das geht. Landschaft mit 70 mm. Wie oben bereits erwähnt, eignet sich das Telezoom für mich auch sehr gut bei Landschaftsaufnahmen. Oft sind Normal- oder Weitwinkelobjektive einfach nicht das richtige um das in den Frame zu bannen, was interessant ist. 70 mm entsprechen oft eher dem, was man sieht (zumindest durch meine Augen). Auch die perspektivische Komprimierung eines Teleobjektivs erlaubt interessante Aufnahmen, die z.B. mit einem 24mm-Weitwinkel nicht möglich wären.


Das Objektiv hat ein sehr angenehmes Bokeh, sowohl im Vorder- als auch im Hintergrund. Es ergibt sich oft ein sehr plastischer Eindruck der viel räumliche Tiefe vermittelt. Ob dieses Bild hier nun ein gutes Beispiel ist, sei mal dahingestellt ;)


Die Schärfe ist mehr als nur zufriedenstellend. Ich würde sogar behaupten, dass es eines der schärfsten Objektive von Nikon ist. Sicherlich sind rein messtechnisch Makros oder Festbrennweiten noch schärfer, bzw. lösen besser auf, aber die Bildwirkung ist schon sehr beeindruckend.


Eine Katze...äh...ja, okay ;)


Die Verzeichnung ist wie bei allen Zoom-Objektiven sehr komplex und kann teilweise extreme Korrekturen notwendig machen. Das 70-200 schlägt sich hier sehr gut. Auch die Vignettierung ist harmlos und ohne große Einbußen korrigierbar.


Ein Pferd an der Pferde-Bar :) Die Flexibilität eines Zooms ist sicherlich unbestritten. Nicht immer hat man die Möglichkeit sich dem Motiv so weit zu nähern (oder sich davon zu entfernen!), dass man den gewünschten Frame erhält. Hier war schlicht ein Zaun im Weg, so dass eine Normalbrennweite nicht ausgereicht hätte.


Die Lichtstärke, die sich auch aus der Transmission ergibt, also die tatsächlichen Menge an Licht die den Sensor erreicht, ist bei Zoomobjektiven mit solch einem komplexen Aufbau sicherlich geringer, als mit einer einfacher aufgebauten Festbrennweite. Trotzdem kann ich hier nicht klagen. Auch bei schlechtem Licht und/oder bei erforderlichen kurzen Belichtungszeiten, kommt man mit diesem Objektiv selten an die Grenzen.


Durch die Kompression einer Telebrennweite lassen sich auch eher öde Landschaften interessant darstellen. Die gestauchte Staffelung zeigt die diesige Szenerie besser, als es mit einer Weitwinkelbrennweite möglich gewesen wäre.


Durch die Abdichtung des Objektivs kann man auch bei schlechtem Wetter losziehen. Wie gut diese Abdichtung wirklich ist weiß ich nicht. Ich bin aber zumindest an diesem Tag 2 Stunden im Regen umher gelaufen, von Nieselregen bis Starkregen und weder Kamera noch Objektiv haben einen Schaden davongetragen...im Gegensatz zu mir ;)


Die Vignettierung in diesem und eventuell anderen Bildern sind künstlich hinzugefügt. Ich zeige hier wie gesagt keine Testbilder, sondern nach meinem Geschmack bearbeitete Bilder.


Endlich wieder Sonne. Und das nur einen Tag später! Die Farbtreue oder auch Farbstichigkeit von Objektiven ist für mich sehr schwer zu beurteilen. Für mich ist ein Unterschied zwischen einigen alten AF-D und den Nano-Coating AF-S Objektiven erkennbar. Letztere gefallen mir einfach besser. Die Bilder wirken laienhaft gesagt einfach satter, knackiger und nicht so blass und kühl.



Andere beim Fotografieren fotografieren...für mich immer wieder einen Schnappschuss wert ;)


Ich habe dem Beispiel des Herren jedoch nicht nachgeeifert und mich für diesen Frame entschieden.


Mit einer D700 und diesem Objektiv sind Aufnahmen von sich schnell bewegenden Objekten kein Problem. Ich habe damit auch Radrennsport und andere Sachen sicher in den Kasten gekriegt, auch wenn die Objekte sich direkt und schnell auf mich zubewegt haben.


Ich verwende das Objektiv wie gesagt auch gerne im kürzeren Brennweitenbereich. Das war bei dem Vorgänger leider nicht so! Die Ecken waren da schon schlecht und für solche oder ähnliche Aufnahmen habe ich dann doch lieber eine entsprechende Festbrennweite verwendet oder auch das 24-70, was ein wenig besser ist. Bei der neuen Version ist auch im Randbereich Freude angesagt.


Eine Städtetour kann ich durchaus auch nur mit diesem einen Objektiv absolvieren. Sicherlich passt es nicht immer, aber teilweise ist es auch interessant einfach nur Ausschnitte abzulichten, statt komplette Gebäude oder Straßenzüge.


"Mmmh, das schmeckt" ;)


Zooms verführen zur Faulheit. Statt die passenden Brennweite anzuschrauben, ertappt man sich oft dabei einfach ein paar Millimeter mehr zu geben und vom aktuellen Standpunkt aus zu knipsen. Auf der anderen Seite hätte ich hier nicht die Zeit gehabt es anders zu machen. Als Hobbyknipser steht halt das Foto oft nicht im Vordergrund und dann ist man froh, wenn man trotzdem ein Bild machen kann. Ich liebe Zooms...wenn sie so gut sind, wie dieses hier ;)


Auf dem Sonntagsspaziergang im Vorbeigehen einfach mal draufhalten. Mit diesem Objektiv macht das richtig Spaß. Wenn es ernsthafter zugeht, z.B. bei Sportevents, kommt man an diesem Zoom ohnehin nicht vorbei, wie ich meine. Sicherlich ein Brocken, aber die Leistung entschädigt schon für den krummen Rücken.
Mir macht dieses Objektiv zumindest uneingeschränkt Spaß und ich kann es nur empfehlen. Die alte Version war schon sehr gut, diese ist besser...zumindest für mich.

Ich hoffe ihr hattet Spaß beim lesen und anschauen. Über Fragen oder Kommentare jeglicher Art würde ich mich freuen.

-ENDE-