heute möchte ich mal ein paar Gewitteraufnahmen zeigen. Aufnahmeort Rügen, genauer: Balkon der FeWo. Eigentlich war das Wetter für einen Sommerurlaub ganz annehmbar, aber an diesen Tag lag was in der Luft. Als ich am Abend aus dem Fenster geschaut habe, sah das schon ziemlich bedrohlich aus.
Da braute sich eindeutig was zusammen. Es war auch schon deutlich ein Grollen aus der Ferne zu vernehmen. Also die E-PL5 (kleine Systemkamera, siehe auch Olympus E-PL5 - Ein Erfahrungsbericht ) rausgeholt, das Reisestativ aufgebaut und erstmal 20 Sekunden Belichtungszeit gewählt = Langzeitbelichtung; damit ist auch das Foto oben anstanden.
Nach kurzer Zeit der erste Treffer:
Gewitteraufnahme mit Olympus E-PL5 und Panasonic 14/2.5-Objektiv |
Das entsprach schon eher dem, was ich mir vorgestellt hatte. Zum Glück hatte der Regen inzwischen nachgelassen, so dass ich nicht durch die schnell total verregnete Scheibe knipsen musste, was gelinde gesagt nur "Art" erzeugt hat, aber keine brauchbaren Aufnahmen.
Na das sieht doch schon mal klass(e)isch aus :)
Und es kam noch besser. Als ich eigentlich schon wieder einpacken wollte, weil es irgendwie nach dem Ende des Schauspiels aussah, kam noch mal das große Finale.
"Krakatau!". Nicht schön, aber brachial. Der Blitz war wirklich hell! Das hat sich nicht nur in den Sensor gebrannt, sondern auch in die Netzhaut.
Wie gesagt, sind diese Aufnahmen mit Langzeitbelichtung realisiert; 20 bis 40 Sekunden. Das ist eigentlich auch der ganze Trick bei Gewitteraufnahmen. Da es nahezu unmöglich ist, einen Blitz durch auslösen im richtigen Moment zu erwischen, lässt man einfach eine lange Zeit den Verschluss der Kamera offen. Sofern das Licht der Szene es erlaubt, können das viele Sekunden oder sogar Minuten sein. Ein Blitz ist zwar extrem hell, aber das nur für einen sehr kurzen Augenblick.man bekommt mit ein wenig Glück sogar mehrere zeitlich voneinander getrennte Blitze auf ein Foto. Auch hier sind 2-3 Blitze auf einem Bild, die in Wirklichkeit mit mehreren Sekunden Abstand aufgetreten sind.
Ich würde wirklich mal gerne ein spektakuläres Gewitter in den Bergen oder über einer Skyline einer tollen Stadt aufnehmen. Leider ist diese Naturerscheinung noch schwerer vorauszusagen, als ein brauchbarer Sommertag mit Biergartengarantie in Bremen ;) Man muss also immer die Nase in den Wind halten und dann auch relativ schnell reagieren. Also Stativ aufbauen, Kamera auf "M" und Langzeitbelichtung mit Darkframe-Subtraktion stellen und abwarten was passiert. Es lohnt sich oft auch nach dem Regenschauen...gerade nach dem Regenschauer, weiter auf den Auslöser zu drücken, denn wenn dann noch Blitze kommen, sieht das oft besser aus, als mitten in der Wasserfall-Phase. Außerdem wird man nicht nass, bzw. miss sich irgendwo verschanzen, wo man eventuell kein freies Blickfeld hat oder man hinter Fensterscheiben gefangen ist, die verregnet sind.
In diesem Sinne, viel Glück beim nächsten Gewitter,
Gordon
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Schreibe Deine Meinung.