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Freitag, 1. Februar 2019

Sigma 150-600: denkbar schlechte Bedingungen

Wozu auf schönes Wetter warten oder auf Tageslicht, wenn man auch bei Mistwetter und Dämmerung losziehen kann? ;)
Das muss wohl mein Gedankengang gewesen sein, als ich neulich zur Safari mit dem Sigma Tele aufgebrochen bin.

Die Sicht war nicht gerade weit und ein weißer Schleier lag über der Szene. Der Himmel weiß, die "Farben" ein Potpourri aus Grau, Braun und einem netten Grün mit Blaustich.

Mit kalten Händen, trotz dicken Handschuhen, die Kamera umklammert, bin ich einen Feldweg lang gelaufen. Spatz? Neee! Krähe? Och nö. Plötzlich höre ich vor mir was von links nach rechts rennen! Die Knipse hochgerissen und klack-klack-klack....klack.


Das ich mit dem lichtschwachen Sigma bei dem schlechten Licht und dann noch mit einer D800 getroffen habe, hat mich schon verwundert. Immerhin bei 600 mm Brennweite und einer viel zu langen Belichtungszeit von 1/320, trotz ISO 1600.


Von den 10 Aufnahmen ist eigentlich jede korrekt fokussiert. Lediglich Bewegungsunschärfe hat viele versaut. Nur präzise mitziehen alleine reicht eben nicht, weil die Tiere sich ja nicht nur in einer Ebene bewegen. Die Beine sind folgerichtig auf allen Bildern mehr oder wenigen unscharf.

Aber es sollte noch eine weitere Überraschung folgen. Nur ein paar Minuten später zischte etwas in der Luft an mir vorbei.


Zum Glück hatte ich jetzt passendere Einstellungen. Die Zeit auf 1/1250 bedeutete das aber eine gnadenlose ISO-Zahl von 6400. Das macht mir aber nicht mehr viel Angst, seit dem ich sehr häufig Hallensport bei "Kerzenschein" fotografiere.


Ups! Da ist ja noch einer! Genial übrigens, wie gut der Fokus am Vogel klebt, obwohl ich die kleinste Stufe eingestellt habe im...äh, wie heißt die Einstellung noch? Ah, "Focus tracking with lock-on".


Auch die Baumäste habe den AF nicht aus dem Konzept gebracht.

Alle Aufnahmen sind übrigens sehr kleine Ausschnitte. 600 mm klingen nach mehr, als sie wirklich sind. Um die Tiere hier formatfüllend auf den Sensor zu kriegen, bräuchte man bestimmt 2000 mm oder mehr (geraten).

Die Bilder sind jetzt nicht wirklich toll, aber für die absolut unterirdischen Bedingungen, bin ich doch überrascht, wie gut sie dennoch geworden sind. Was wäre wohl gewesen, wenn brauchbares Licht...okay, will ich jetzt gar nicht mehr darüber nachdenken.

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