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Dienstag, 7. Juni 2016

Landschafts-HDRs mit Micro Four Thirds

Au ha, was für ein (dämlicher) Titel ;) Mir fällt aber gerade kein besserer ein.

Egal, worum geht es? Ich bin letzte Woche noch mal kurz mit dem Rad in die nähere Umgebung gefahren und habe meine kleine Olympus-Ausrüstung mitgenommen. Das Wetter versprach ganz interessant zu werden. Sehr warm, relativ feucht, Gewitter waren nicht ausgeschlossen. So etwas ergibt oft interessante Wolken und damit spannendes Licht.
Also das Rad gesattelt, mittleres Stativ, Oly EM1, ein paar wenige Objektive und ab dafür.

Olympus E-M1, Panasonic 14/2.5@7.1, Einzelaufnahme

Der erste Stopp auf einem kleinen Feldweg und die erste Peilung der Lage. Das könnte was werden. Gewitter konnte ich da noch nicht erspüren, aber muss ja auch nicht so unbedingt, wenn man mitten auf dem Feld steht und der nächste sichere Unterschlupf 5 Kilometer entfernt ist. Auch mit dem Rad schafft man das meistens nicht mehr, wenn man nicht übervorsichtig ist und schon sehr früh und damit oft grundlos losbrettert. Tipp: Regenradar-App für das Smartphone verwenden! Damit kann man halbwegs exakt erkennen, ob sich eine Regenfront auf einen zu walzt.


Einzelaufnahme

Diese nicht sonderlich tolle Aufnahme zeige ich, um den Unterschied in der Lichtstimmung zu zeigen. Ist der gleiche Standpunkt und fast Zeitpunkt, wie beim Bild oben. Allerdings nicht gegen die Sonne fotografiert.


14mm, HDR aus der Hand, 3 Einzelbilder, +/- 1 EV


So langsam kam ein wenig Dramatik in den Himmel. Musste und wollte gegen die Sonne fotografieren, was natürlich ein Dynamikproblem ergab. Ich fand den Vordergrund gut genug, um ihn nicht absaufen lassen zu wollen und den Himmel wollte ich definitiv mit allen Schattierungen auf dem Foto haben. Also habe ich ein HDR gemacht (siehe auch: SNS-HDR: Die Freeware-Variante im Non-HDR-Test ).


Freihand-HDR wie oben

Ich bin dann einfach auf dem Feldweg geblieben und habe abgewartet, wie sich die Sache so entwickelt. Der komische orange-gelbe Fleck ist übrigens nicht wirklich die Sonne, sondern eine Reflektion im Objektiv (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Lens_Flare). Hätte ich rausstempeln können, aber irgendwie gefällt mir diese "Bildstörung". Keine Ahnung wieso. Denke es ist der Startpunkt für das Auge des Betrachters und macht das Bild interessanter.


HDR

Wenn ich mich erstmal in eine Szene verbissen habe, lasse ich wie Waldi von nebenan nicht so schnell wieder los :) Baum vor Sonne, mit Himmel und Co. ist wohl gerade mein "Ding", wie man auch hier sehen kann: "Landschaftsimpressionen aus Bremen und "umzu".


HDR
Das Schöne an der von mir verwendeten Freeware HDR-Software ist, dass man sie auf sehr dezent stellen kann. Okay, gibt sowieso nur eine handvoll Presets, die man einstellen kann. Aber mir reicht das. Den Rest mache ich dann in Lightroom, in dem ich das TIFF (16-Bit) noch weiter bearbeite.

Natürlich ist hier ein wenig mehr auf dem Foto, als in der Realität zu sehen gewesen ist. Aber mir geht es darum den Eindruck wiederzugeben, nicht ein Beweisfoto anzufertigen. Alle Elemente auf dem Bild sind echt, vom Weg über die Bäume, bis hin zu den Sonnenstrahlen und Wolken. Es ist (hier) nichts wegretuschiert.


HDR
Wenn man ein wenig mehr auf die Tube beim Mini-HDR-Tool drückt, kriegt schon etwas surrealere Szenen.


Einzelaufnahme mit Olympus 45/1.8@7.1
Da ich die Lichtfinger und die vielschichtigen Wolken sehr interessant fand, habe ich mal ein reines Wolkenbild probiert. Dafür brauchte ich kein HDR anzufertigen. Der Dynamikumfang war gering genug und es gab nicht diesen starken Unterschied in der Helligkeit zwischen Himmel und Boden.



Einzelaufnahme
Auch ohne HDR-Technik kann man natürlich solche Aufnahmen machen. Wenn die Sonne nicht mehr direkt sichtbar ist, kriegt man das mit guter Belichtung und ein wenig Bearbeitung auch hin.


HDR, sehr stark

Nimmt man den Boden wieder dazu, so dass man dort auch was erkennen kann, muss man aber meistens schon wieder in die Trickkiste greifen. In dieser Aufnahme...in diesem Foto...äh...in diesem Bild ;) habe ich mal das Gaspedal voll durchgetreten. Das sieht nun definitiv nicht mehr so aus, wie man das mit den Augen wahrgenommen hat. Ich fand den Lichtfächer und alles aber so geil (ups), dass ich das einfach mal machen wollte. Es gibt in meinen Augen weit, weit schlimmere Beispiele von HDRs und total übersättigten und quietschbunten Landschaftsaufnahmen in den einschlägigen Foren und Portalen zu sehen, als das hier; nur meine Meinung.


Einzelaufnahme, starke Bearbeitung

Der Tag neigte sich dem Ende entgegen. Die letzte Aufnahme vor der Heimfahrt war angesagt, da es nun auch verdächtig nach Regen und Gewitter aussah.

Das Stativ habe ich übrigens nie aufgebaut. Der Stabi der Oly und die meistens verwendete weitwinklige Brennweite, gekoppelt mit der ultraschnellen Serienbildgeschwindigkeit, machten es schlicht überflüssig.

Vielleicht haben die Bilder Euch ja ein wenig gefallen und auch ein wenig angeregt, würde mich freuen.

Vielen Dank,
Gordon

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